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Deutschland Kultur Bericht
Von Kloster zu Kloster
Europäischer Zisterzienserweg auf Karte verortet
Redaktion: Kerstin Erz
Eingestellt am  19.04.2010 Aktualitätsende 26.04.2010
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Neukloster/gc. Jede  Klosteranlage, wo immer sie auch steht, ist für sich etwas Besonderes. Das Miteinander jedoch – eine weist auf die andere hin, jede unterstützt jede nach ihren Möglichkeiten – dies zeichnet eine gewinnbringende Gemeinschaft aus. Um diese Gemeinschaft ging es kürzlich in Neukloster(Mecklenburg-Vorpommern).

Die Mitglieder des Klostervereins Neukloster empfingen Vertreter anderer Klosterstätten aus Mecklenburg-Vorpommern. Ein umfangreiches und für alle interessantes Programm prägte dieses Treffen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Klostervereins Neukloster, Klaus Becker, ergriff Pastor i. R. Günter Rein vom Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e. V. das Wort und gab umfassende Informationen zur aktuellen Arbeit der Interessengemeinschaft Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern.

„Dieser Gemeinschaft der verbundenen ehemaligen Zisterzienser- oder zisterziensisch geprägten Klosterstätten geht es um die Errichtung des Teilabschnittes Mecklenburg-Vorpommern des Europäischen Zisterzienserweges“, so Rein und zeigte dazu eine Karte Mecklenburg-Vorpommerns mit allen kenntlich gemachten Klosterstätten.

Von insgesamt 22 Stätten in Mecklenburg-Vorpommern sind 12 Zisterzienserklöster. Sie sollen miteinander durch so genannte Kloster- oder Zisterzienserwege als Teil der europäischen Kulturwege verbunden werden. Es wird eine Ost-West- und eine Nord-Süd-Route geben. Die Ost-West-Route beginnt in Wollin/Polen und führt dann über Krummin, Eldena, Greifswald (nicht zisterziensische Klosterreste), Dargun, Rostock/Heilig Kreuz, (St. Katharinen), Bad Doberan, Neukloster, Rehna (der Nachweis zisterziensischer Prägung fehlt hier noch), Zarrentin weiter nach Schleswig-Holstein/Niedersachsen bis schließlich Frankreich und weiter.

Hierzu gibt es noch eine Nordschleife mit den Stätten Greifswald, Stralsund (St. Johannes, St. Katharinen), Bergen, Hiddensee, Franzburg, Ribnitz, dann zur Anbindung in Rostock an die Ost-West-Route.

Die Südschleife verläuft über die Klosterstätten Neukloster, Tempzin, Rühn, Dobbertin, Malchow, Wanzka, Neubrandenburg St. Johannes, Ivenack, Verchen, Stolpe, Krummin.

Die Nord-Süd-Route startet in Dänemark und berührt Gedser, Rostock, Doberan, Rühn, Dobbertin, Malchow, Heiligengrabe. Aufgenommen wurden Standorte, an denen der Besucher heute noch auf sehenswerte Anlagen beziehungsweise Reste trifft. Gleichzeitig können sich aber auch nicht zisterziensisch geprägte Klöster dieser Route anschließen, so sie eine für Besucher sehenswerte Anlage oder Reste vorweisen können.

„Die Route schließt Klosterstätten zusammen, die – nicht zuletzt durch die Entwicklung der letzten Zeit, durch denkmalpflegerische Anstrengungen, durch Förderung des Bundes, des Landes, der Kreise und Kommunen sowie durch Bemühungen der Eigentümer und Nutzer – ihr jeweils eigenes Profil schärfen konnten und sich inzwischen meistens in einem beachtlichen, vorzeigbaren Zustand befinden. Die Klosterstätten und ihre vielschichtige Nutzung sind als touristische Zielort mehr und mehr interessant und anziehend. Sie sind darüber hinaus nach wie vor Areale der Stille, Refugien der Besinnung“, so Pastor Rein.

Voraussetzung also für diese Eingliederung der Klosterstätten Mecklenburg-Vorpommerns in die Europäischen Kulturwege ist die Herstellung eines ausgebauten und gut gekennzeichneten Wegenetzes sowie zahlreiche verschiedene Angebote der Klöster, wie Führungen, persönliche Zuwendungen, Gespräche, Sonderangebote, Übernachtung und Verpflegung. In diesem Sinne versuchen nun die kürzlich in Neukloster zusammen gekommenen Vertreter der Klostervereine noch näher zusammenzurücken.

„Wir wissen“, so der Pastor weiter, „in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Nachbarklöstern und darüber hinaus kann ein einzigartiges Netz mit völlig neuen Routen und Zielen entstehen, das aber auch Dörfern der Umgebung hilft, neue Aufgaben zu finden und sich einladend zu präsentieren.“ So gründeten die Klostervertreter spontan eine Arbeitsgruppe, die sich um den professionellen Aufbau des Klosterwegenetzes kümmern soll, damit schon bald Europareisende auch Mecklenburg-Vorpommern auf klösterlichen Wegen erreichen können. Das erste Treffen dieser Arbeitsgruppe findet im Mai im Kloster Dobbertin statt.

Bildunterschriften:
Pastor i. R. Günter Rein vom Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e. V. zeigt auf einer Mecklenburgkarte die einzelnen Klosterstätten, die verschiedenen Klosterrouten zugeordnet werden sollen. Foto: Erz

Dr. Tilo Schöfbeck, Mitherausgeber des Neuklosteraner Klosterführers, stellt die Besonderheiten der Neuklosteraner Klosteranlage am Beispiel des Dachstuhls der Propstei vor. Foto: Erz


Kontakt:
Kerstin Erz
kerstin.erz@t-online.de
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