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Lettland Medien Pressemitteilung
Professioneller Mord an Zeitungsverleger
Zweimal in den Kopf geschossen
Letzter Journalistenmord in Lettland passierte 2001
Redaktion: Reporter ohne Grenzen
Eingestellt am  20.04.2010 Aktualitätsende 30.04.2010
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Berlin/gc/rog. Reporter ohne Grenzen (ROG) ist bestürzt über die Ermordung des lettischen Zeitungsverlegers Grigorijs Nemcovs am 16. April 2010 in Daugavpils in der südöstlichen Region von Latgale.

Der Publizist, Herausgeber der regionalen Tageszeitung „Million“ und Eigentümer einer gleichnamigen lokalen Fernsehstation ist offenbar Opfer eines Auftragsmordes geworden. Der Täter schoss Nemcovs aus kurzer Entfernung zweimal in den Kopf, als der Medienunternehmer auf dem Weg zu einem Treffen war.

„Wir sind schockiert und überrascht über den Tod des Verlegers. Der mit bemerkenswerter Professionalität ausgeführte Mord ist unverständlich. Die Motive müssen geklärt werden, so ROG. „Wir fordern die lettischen Behörden auf, die Ermittlungen nicht einzustellen, bevor die Drahtzieher des Verbrechens identifiziert worden sind.“

Grigorijs Nemcovs wurde gegen 17 Uhr getötet. Der Täter lauerte Nemcovs offenbar auf, der auf dem Weg in ein Café auf der Lacplesa Straße in der Nähe der Universität von Daugavpils war. Bisher hat die Polizei noch keinen Verdächtigen identifiziert.

Die von Nemcovs im Jahr 1995 gegründete, derzeit größte lettische russischsprachige Regionalzeitung „Million“ ist für investigative Berichte über Korruption in der Politik und Missmanagement bekannt. Nemcovs war zugleich stellvertretender Bürgermeister von Daugavpils und unterstützte die Bürgerrechtsbewegung „Latgales Tauta“ („Nation von Latgale“). Nemcovs hatte bereits im Jahr 2007 Morddrohungen erhalten, und sein Haus wurde in Brand gesteckt. Die Täter wurden nie ermittelt. Im Jahr 2000 hatten zudem Unbekannte den Verleger überfallen. Zuletzt wurde in Lettland im Jahr 2001 ein investigativer Journalist ermordet.

Gundars Matiss, ehemaliger Mitarbeiter der Tageszeitung „Kurzemes Vards“ der Region Liepaja, starb damals an den Folgen eines brutalen Überfalls.

Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Tel.: 030-202 15 10 16
presse@reporter-ohne-grenzen.de
http://www.reporter-ohne-grenzen.de
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