Bibow/gc.   Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Bibower Dorfkirche erbaut. Fast genau siebenhundert Jahre später entschlossen sich  - angestoßen und unterstützt von Kirchenfreunden aus anderen Regionen Deutschlands - einige wenige Bibower Einwohner, einen Verein zu gründen, um den nachhaltigen Verfall der Kirche zu beenden und sie zu renovieren.

Zum zehnjährigen Bestehen des Bibower Kirchenbauvereins im letzten Jahr war festzustellen, dass das Vereinsziel in weiten Teilen erreicht ist, aber wichtige Werke, wie die Altarrestaurierung oder die Freilegung der Wandmalereien, noch fehlen.“ – so beginnt die gerade aufgebaute Homepage des Bibower Kirchenbauvereinswww.kirchebibow.de . Diese stellte Vereinsvorsitzender Joachim Czwalinna am letzten Samstag anlässlich der alljährlichen Mitgliederversammlung vor. Die Website sei eine Bereicherung für den Verein und verspreche noch mehr Aufmerksamkeit und Zuspruch für die Kirche und den Verein. Und noch mehr Aufmerksamkeit braucht der Verein, um das neue große Vorhaben zu finanzieren – die Altarrestaurierung.

„Die Sanierung liegt uns seit langem schon auf der Seele, denn der Holzwurm winkt uns aus allen Löchern zu, aber die Finanzierung war bislang schwierig“, so im weiteren Joachim Czwalinna. Nun ergab sich aber ein Kontakt mit der Berliner Restauratorin Katrin Andrea Ziems, die dem Verein zwei Möglichkeiten zur Wahl stellte: eine allgemeine Bestandssicherung des Altars als kostengünstigste Variante oder die Konservierung des Altars plus Ergänzungsarbeiten, d.h. Aufarbeitung fehlender Teile. Der Verein hat sich für die zweite Sanierungsmöglichkeit entschieden. Ein entsprechender Vertrag wurde am 7. Mai mit der Restauratorin geschlossen. Dies war möglich geworden, weil sich unerwartet eine Finanzierungsmöglichkeit aufgetan hatte: Ella Freifrau von Lüttwitz stellte einen maßgeblichen Finanzierungsbeitrag über die bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz geführte und von Irmtraut und Gotthilf Hempel errichtete Stiftung „Kirche im Dorf“ sicher. Ohne Gerüst werden sich die Kosten der Altarsanierung auf etwa 32 000 Euro belaufen, etwa 25 000 Euro kommen als Spenden (Stiftung), etwa 9 000 Euro muss der Kirchenbauverein in Eigenfinanzierung aufbringen. Mit den Arbeiten am Altar wird voraussichtlich Mitte Juni begonnen.

Weiterhin, so war der Mitgliederversammlung zu erfahren, laufe ein Förderantrag für die Herrichtung der zweiten Auffahrt, aber das Primat liege beim Altar, meinte der Vereinsvorsitzende abschließend. Kerstin Erz

Bildunterschrift 1:
Der Bibower Kirchenbauverein sagt Danke allen Sponsoren, dass nun der Altar saniert werden kann.

Bildunterschrift 2:
Der erweiterte Vorstand des Bibower Kirchenbauvereins v. l. n. r.: Dr. Waldemar Seyffert - Irmgard Glas - Harald Lehmann - Barbara Behling - Pastor Andreas Kunert - Barbara Reimer - Ines Raguse - Dr. Joachim Czwalinna (Vorsitzender) - Erke Kurmies. Fotos: Kerstin Erz

Kontakt:
Kerstin Erz
kerstin.erz@t-online.de

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