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Mecklenburg Kultur Bericht
Kleine Frau ganz groß
Zeichenstift ist gleich Lebensglück
Vernissage der Hanna Czajka im Rathaus Neukloster
Redaktion: Kerstin Erz
Eingestellt am  21.05.2010 Aktualitätsende 30.05.2010
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Neukloster/gc.  Eine kleine Frau ganz groß, so präsentierte Hanna Czajka sich und ihr Bilder am Donnerstagabend im Rathaus Neukloster. Mit musikalischer Umrahmung durch Annemarie Kügler am Keybord und einer bewegenden Laudatio der Schwiegertochter Gabriele Czajka fand unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Frank Meier die Vernissage statt. Wundervolle, klare und farbenfrohe Bilder zieren von nun an die Wände des Neuklosteraner Rathauses für die nächsten zwölf Wochen. „Mole von Warnemünde“, „See mit Bootshaus“, „Lars und Claudia“, „Das Paar“, „Menschen am Strand“, „Rosenelfe“, „Stillleben mit Samowar“ – die Themen der Hanna Czajka sind mit den Überschriften „Landschaft, Stillleben und Menschen“ vielfältig. Menschen zu zeichnen, das ist die Leidenschaft der 85-Jährigen, denn „ich liebe Menschen“, meinte sie in ihrer Begrüßungsrede.  

Und so kommt das Rathaus Neukloster einmal in den recht seltenen Genuss, viele Gesichter zeigen zu dürfen. „Das Paar dort“, Hanna Czajka zeigt auf ein Bild, habe ich ganz spontan in einer Eisdiele in Warnemünde gezeichnet. Ich fand das Gesicht dieses Mannes so interessant.“ Spontan sind wohl die meisten ihrer Menschenbilder entstanden. Stift und Block hat sie immer dabei. Und wenn sie im Wartezimmer eines Arztes wartet, findet sie immer einen „interessanten Kopf“, den sie versucht, heimlich zu zeichnen, bis die Sitznachbarin darauf aufmerksam wird und ruft, hallo, schau’n Sie doch, Sie werden gezeichnet... „Dann hilft keine „pst!“, dann bin ich das fertige Bild auch gleich los, denn meist schenke ich es meinem Motiv“, sagte die kleine, sehr humorvolle Frau schmunzelnd. Gern malt sie auch in der Straßenbahn Menschen, die vor sich hindösen oder die Augen geschlossen haben. Das sei am unverfänglichsten, meinte sie. „Mein Freund Gerhard Wondra erklärte mir mal, Du musst immer so tun, als wenn Du Dir Notizen machst und schaust dann ab und an nachdenklich zu Deinem Motiv, dann fällt es nicht auf.“

Zeichnen musste Hanna Czajka immer und in jeder Situation und wenn es auf einem Bierdeckel ist, wie ihre Schwiegertochter in der Laudatio verriet. Deshalb ist es kein Wunder, dass das Motto dieser Bilderausstellung „Zeichenstift ist gleich Lebensglück“ heißt. Am liebsten malt sie mit Kreide, Stiften, Tusche o.ä. Vor allem Öl dauere ihr viel zu lange. Trotzdem findet der Besucher des Rathauses Neukloster Bilder von Hanna Czaika, die neben Bleistift, Kreide, Pastell und Tusche auch in der Öl- oder Aquarell-Technik gemalt wurden.
Die 1925 in Crimmitschau/Sachsen geborene Hanna Czaika hat die Malerei von der Picke auf an gelernt. Die talentierte junge Frau studierte 1943 bis 45 in Leipzig  an der Kunstakademie für Grafik und Malerei und setzte dieses Studium 1947 in München in den Fächern Bühnengestaltung und Aktmalerei fort. 1950 bis 1954 studierte sie an der Pädagogischen Hochschule Leipzig, arbeitete kurze Zeit als Bühnenbildnerin, dann aber als Diplomlehrerin für Russisch und Kunst in Bernburg und Güstrow. Schon neben ihrer beruflichen Tätigkeit leitete sie verschiedene Malzirkel. Auch heute noch steht die in Rostock lebende Rentnerin einem solchen vor. Mit der großen Ausstellung in Neukloster hat sie sich einen Traum erfüllt, zumindest einen Teil ihrer Werke der Öffentlichkeit präsentieren zu können. So war Hanna Czajka mit Sicherheit auf ihrer Vernissage die glücklichste Frau der Welt, denn der Zuspruch der Vernissage-Besucher war eindeutig. Kerstin Erz

Bildunterschrift 1: Die Malerin Hanna Czajka aus Rostock weiß zu jedem  Artikel eine Entstehungsgeschichte zu erzählen.

Bildunterschrift 2: Während der Ausstellungseröffnung durch den Bürgermeister (l): Hanna Czajka und ihr Mann (vorn). Im Hintergrund spielt Annemarie Kügler auf dem Keybord.

Bildunterschrift 3:  Hanna Czajka im Gespräch mit Besuchern der Ausstellung.

Fotos: Kerstin Erz

 

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