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Deutschland Umwelt Pressemitteilung
Mehr als 300 Orte in mehr als 20 Ländern nahmen teil
Big Jump in den Ryck
Am Sonntag sprangen Hundertausende in Flüsse
Redaktion: Universität Greifswald
Eingestellt am  13.07.2010 Aktualitätsende 22.07.2010
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.
Greifswald/gc/pm. Am Sonntag, 11. Juli, fand der Big Jump statt. In ganz Europa waren am Sonntag um 15 Uhr hundertausende Menschen an mehr als 300 Orten in mehr als 20 Ländern in ihre Flüsse gesprungen – in Greifswald sprangen sie im Museumshafen in den Ryck. Schirmherr der Greifswalder Aktion war Prof. Dr. Konrad Ott, Universität Greifswald.

Der ökologische Zustand des Rycks soll besser werden. Lediglich am unteren Hauptlauf weist der Ryck auf der nördlichen Seite in kleinen Abschnitten naturnahe Gewässerstrukturen auf. Insgesamt ist er gekennzeichnet durch ein hohes Maß an Degradation und einen hohen Ausbaugrad. Die Ansprüche an die Entwässerung der Ryckniederung sind bei der derzeitigen Landnutzung hoch. Bei Nitrat, Ammonium, Gesamtphosphor, Orthophosphat und Sauerstoff werden Zielvorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nicht erreicht.

Es wird Zeit, dass die Politik aufwacht. Die WRRL sieht eine Verbesserung des ökologischen Zustands europäischer Gewässer bis 2015 vor. Für den Ryck wurde im Auftrag des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur Stralsund bereits 2007 ein Bewirtschaftungsplan formuliert, aber mit der Umsetzung der darin vorgeschlagenen Maßnahmen wurde bisher nicht begonnen. Auf Grund von z.B. Deichen und Schöpfwerken werden Teile des Rycks zu Recht als ein erheblich verändertes Gewässer eingestuft, laut WRRL macht dies eine Orientierung am guten ökologischen Zustand nicht erforderlich. Eine politische Debatte über ökologische Ziele am Ryck und dessen Einzugsgebiet, einschließlich der Landnutzung, ist dennoch von Nöten.

Da der Ryck ab der Steinbecker Brücke Bundeswasserstraße ist, liegt die Umsetzung der WRRL auch in der Verantwortung der Bundesregierung – diese geht bereits heute von keiner fristgerechten Umsetzung aus. Wir halten das für ein Armutszeugnis angesichts bestehender Alternativkonzepte zur Landnutzung u.a. von Forschern der Universität Greifswald und der Succow-Stiftung. So wäre am Ryck eine Wiedervernässung in Verbindung mit nasser Bewirtschaftung (Paludikultur) möglich.

Damit wäre eine drastische Senkung der gewässerbelastenden Nährstoffausträge und die Reduktion klimarelevanter Emissionen möglich. Gleichzeitig können die flussbegleitenden Moore ihre Wasserrückhaltefunktion wieder übernehmen. Landes- und Bundesregierung sollten im Internationalen Jahr der Biodiversität die Chance für integrierte Wasser- und Landnutzung ergreifen. Wir fordern die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie für den Ryck, inkl. einer umgehenden Prüfung von Alternativkonzepten zur Land- und Wassernutzung!

Im Bewirtschaftungsplan wird darauf hingewiesen, dass Entwicklungspotenziale des Rycks abhängig sind von Akzeptanz und Kenntnisstand der Akteure. Über Entscheidungen, die die Nutzung und Qualität des Rycks betreffen, muss in verständlicher Darstellung informiert werden. Das beginnt damit, Messwerte vorzulegen und alternative Landnutzungskonzepte öffentlich, nicht nur hinter verschlossenen Türen mit handverlesenen Experten zu diskutieren. Gefordert wird eine öffentliche Anhörung zum ökologischen Zustand des Ryck und die Einbeziehung der Greifswalder.

Reclaim the Ryck
In Städten wie Basel gehört das Schwimmen im Rhein zum Alltag. Vorm Sprung in den Fluss wickelt man seine Kleidung und ein Handtuch in einen so genannten „Wickelfisch“, der sich wasserdicht verschließen lässt, um damit an einer anderen Stelle wieder aus dem Fluss zu steigen. Auch für Greifswald wollen wir so eine Badekultur und damit mehr Lebensqualität für die Stadt. Gefordert wird ebenfalls die Eröffnung einer Badestelle im Museumshafen.

Ryck, Rhein, Rhone
Am letzten „Big Jump“ haben sich 250.000 Menschen an 31 Flüssen in 22 Ländern beteiligt.

Weitere Informationen:
WRRL-Steckbrief zum Ryck:
http://www.getidos.net

European Rivers Network, Big Jump:
http://www.bigjump.org

Kontakt:
Forschungsgruppe GETIDOS
Eva Wascher
Universität Greifswald
Soldmannstr. 23
17487 Greifswald
Germany
Tel: +49 (0)3834-86 46 90
getidos@uni-greifswald.de
http://www.getidos.net
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