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Deutschland Wissenschaft Pressemitteilung
Trierer Wissenschaftler erforschen Fledermaus-Massensterben
Der Tod hat eine weiße Nase
Erste Tiere mit Weißnasen-Syndrom in der Region
Redaktion: Universität Trier
Eingestellt am  09.09.2010 Aktualitätsende 21.09.2010
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Trier/gc/pm. Ein Massensterben von Fledermäusen beunruhigt in den USA Tierschützer und Wissenschaftler. In den vergangenen drei Jahren soll eine Million Tiere verendet sein, ganze Arten könnten aussterben. Als Auslöser kommt das „Weißnasen-Syndrom“ infrage, das sich als Folge eines Pilzbefalls bei den Tieren zeigt. Biogeographen der Universität Trier haben nun in der Region Trier und im Hunsrück ebenfalls erkrankte Fledermäuse gefunden.

Anders als in den USA scheint der Pilzbefall für die europäischen Tiere jedoch kein Todesurteil zu bedeuten. Seit im Februar 2006 westlich von New York erstmals Tiere mit dem Weißnasen-Syndrom entdeckt wurden, sind auch europäische Wissenschaftler alarmiert. Bei alljährlichen Zählungen von Fledermäusen in Winterquartieren stießen Biogeographen der Universität Trier unter Leitung von Prof. Dr. Michael Veith im Hunsrück auf erkrankte Fledermäuse. Die Wissenschaftler nahmen Proben, die am Berliner Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung untersucht und positiv auf den Pilzbefall diagnostiziert wurden. Unterstützt wurden die Mitarbeiter der Universität durch Manfred Weishaar, der sich seit 30 Jahren mit Fledermäusen im Raum Trier beschäftigt.

Der Gusterather ist einer der Vorsitzenden des NABU Trier und führt im Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Untersuchungen und Winterquartier-Erhebungen durch. Weishaar nahm rund 1500 Fledermäuse in Augenschein und fand etwa bei einem Prozent Pilz-Befall. Nicht nur die Verbreitung der Krankheit, auch die Folgen scheinen für europäische Fledermäuse deutlich geringer auszufallen als in den USA. „Wir haben bislang kein Tier gefunden, das am Weißnasen-Syndrom gestorben ist“, unterstreicht Prof. Veith, dass der Pilz für die in den Schieferstollen des Baybachtals im Hunsrück gefundenen Fledermäuse nicht lebensbedrohlich war.

Vielmehr scheinen sie sich nach dem Winter wieder gut zu erholen. In anderen Regionen wurden schon Fledermäuse im Sommer bei bester Gesundheit wiedergefunden, die im Winter noch Symptome aufgewiesen hatten. Sie waren mit Ringen kenntlich gemacht worden. Es gibt auf Fotos zwar angeblich Hinweise, dass die Weißnasen-Krankheit bereits in den 80er-Jahren zu beobachten war. Prof. Veith ist jedoch skeptisch: „Ich bezweifle, dass dieses Syndrom schon früher verbreitet war.“

Dem Trierer Wissenschaftler sind in seiner 30-jährigen Tätigkeit in der Beobachtung und Zählung von Fledermäusen erst jetzt befallene Fledermäuse aufgefallen. Die Beobachtung, dass der Pilz für europäische Fledermäuse nicht tödlich verläuft, lässt vermuten, dass er in Europa schon länger verbreitet ist und von dort nach Nordamerika einge-schleppt wurde.

Während sich europäische Fledermäuse über die Jahre angepasst haben, fehlen den amerikanischen Tieren die Abwehrkräfte. Hinzu kommt, dass die Fledermäuse in den USA - anders als in Europa - in Massen überwintern und sich die Krankheit breitflächiger ausbreiten kann.

Über seine Untersuchungen hat Prof. Michael Veith gemeinsam mit anderen europäischen Wissenschaftlern unter Federführung von Dr. Gudrun Wibbelt vom Berliner Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung einen viel beachteten Aufsatz geschrieben. Die wissenschaftlichen Beweise für die „Wanderung“ des Pilzes von Europa nach Nordamerika und für die tatsächliche Ursache des Fledermaus-Massensterbens in den USA stehen aber noch aus.

Aussender:
Universität Trier
Stabsstelle Präsident
Pressestelle
Peter Kuntz
Tel.: 0651-201 42 38
Fax: 0651-201 42 47 sac louis vuitton pas cher , longchamp soldes , sac longchamp pas cher , nike air jordan pas cher , sac longchamp pliage soldes , jordan pas cher , sac à main longchamp pliage pas cher , air jordan pas cher , louboutin femme pas cher
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