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Deutschland Gesellschaft Pressemitteilung
Auffüllung des Globalen Fonds
Scheitern an Deutschland?
Zehntausende Patienten in ärmeren Ländern gefährdet
Redaktion: Ärzte ohne Grenzen
Eingestellt am  29.09.2010 Aktualitätsende 07.10.2010
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Berlin/gc/pm. Die Geberkonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria Anfang Oktober 2010 in New York droht zu scheitern. Es wird erwartet, dass die Zuweisungen der Geberländer deutlich unter den 20 Milliarden US-Dollar liegen, die benötigt werden, um die durch den Fonds geförderten Programme aufrechtzuerhalten und auszuweiten. Deutschland, bislang drittgrößter Geber des Fonds, gefährdet den Erfolg der Konferenz neben Italien derzeit am stärksten.

Dass beispielsweise eine bessere Behandlung von Aids-Patienten und eine Ausweitung der Behandlung auf mehr Menschen jedoch nur möglich sind, wenn ausreichend Mittel für Finanzierungsinstrumente wie den Globalen Fonds zur Verfügung stehen, zeigt ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Über den Globalen Fonds werden zwei Drittel aller internationalen Gelder im Kampf gegen Malaria und Tuberkulose und fast ein Viertel im Kampf gegen HIV/Aids bereitgestellt. Mit 20 Milliarden US-Dollar über die kommenden drei Jahre könnten nach Schätzungen des Fonds 7,5 Millionen Menschen mit lebensverlängernden antiretroviralen Medikamenten versorgt werden.

„Die neuen Behandlungsrichtlinien der WHO empfehlen, dass Aids-Patienten früher und mit besseren, weniger giftigen Medikamenten behandelt werden. Diese kosten aber mehr Geld“, sagt Oliver Moldenhauer, Koordinator der Medikamentenkampagne von Ärzte ohne Grenzen Deutschland. „Die drohende Unterfinanzierung des Globalen Fonds würde bedeuten, dass die WHO- Empfehlung ins Leere läuft und Millionen Menschen weiter ganz ohne Behandlung bleiben.“

In der Bundesregierung gibt es Pläne, den deutschen Beitrag um zwei Drittel von bislang 600 auf 200 Millionen Euro zu kürzen. Italien will für die kommende Finanzierungsperiode gar keine Gelder mehr zur Verfügung stellen. Andere Länder haben nur eine leichte Mittelaufstockung angekündigt.

„Dank des Globalen Fonds konnten Länder wie Malawi Menschenleben retten und durch Aids verwüstete Gemeinden wiederaufbauen“, sagt Marielle Bemelsmann, Landeskoordinatorin in Malawi, wo Ärzte ohne Grenzen zusammen mit dem Gesundheitsministerium 38.000 Patienten behandelt. „Allein in Malawi brauchen aber noch mehr als 200.000 Menschen dringend eine Behandlung - weltweit sind es zehn Millionen. Wenn die Staaten die Chance in New York vergeben und sich nicht weiter im Kampf gegen Aids engagieren, werden die bereits erzielten Erfolge einfach zunichte gemacht.“

Verschiedene Organisationen haben zu einem weltweiten Aktionstag zum Globalen Fonds aufgerufen. In Kapstadt demonstrierten Aktivisten von Ärzte ohne Grenzen und der südafrikanischen Treatment Action Campaign vor dem deutschen Konsulat. In New York veranstaltete die Organisation Health Gap eine Aktion am deutschen Konsulat. In Berlin gab es eine Protestaktion von Ärzte ohne Grenzen, dem Aktionsbündnis gegen Aids, der Deutschen Aids-Hilfe und der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung vor dem Entwicklungsministerium. Für den Nachmittag hatte das Aktionsbündnis gegen Aids gemeinsam mit der Gruppe dance4life und dem Jugendprojekt PeerUp! von World Vision in Bremerhaven zum Protest aufgerufen.

Pressekontakt:
Ärzte ohne Grenzen
Svenja Kühnel
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Tel: 030-700 130 230
office@berlin.msf.org
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