Wismar/gc. „Bildungsarbeit und Stadtgeschichte“ titelte die Arbeitsgruppe Stadtgeschichte ihre Zusammenkunft am 13. Oktober 2010 im Wismarer Bürgerschaftssaal. Senator Michael Berkhahn bekräftige die Veranstalter, auf dem richtigen Weg zu sein und regte die Einrichtung einer Geschichtswerkstatt in Wismar an. Seine Unterstützung sicherte der Senator ebenfalls der Projektgruppe Stolpersteine bei der weiteren Arbeit zu. Bisher wurde mit der Verlegung von 13 Opfersteinen den Opfern der Gewaltherrschaft im Nationalsozialismus gedacht und ihnen ein Denkmal gesetzt.
Moderator der Veranstaltung und Leiter des Stadtarchivs Gerd Giese verwies darauf, dass es nicht nur um jüdische Bürger der Stadt gehe, sondern um junge und alte Menschen aus Wismar, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Mit einem Zusammenschnitt aus dem Film „Wismar im Spiegel der Zeit“ wurden die Besucher auf weitere Themen eingestimmt. Da der Inhalt des Streifens sich vorrangig mit der Werft und dem Urlauberschiff „Fritz Heckert“ befasste, kam es auch zu spontanen Äußerungen aus dem Publikum.
Detlef Schmidt, bekannt als vorzüglicher Kenner der Stadtgeschichte, erinnerte sich an eine Panne auf der Werft, als er noch bei der Reichsbahn beschäftigt war. Ein Schiff blieb auf der Helling der Matthias-Thesen-Werft wochenlang liegen, da der Stapellauf nicht klappte. „Ich sah viele Männer in langen Ledermäntel, die diesen Vorfall untersuchten. Wir mit unserem Hilfszug vom Bahnhof konnten das Schiff auch nicht in Bewegung bringen“, erinnert sich Schmidt und erklärte sich spontan bereit, in der Geschichtswerkstatt mitzuarbeiten.
Andere Erinnerungen aus der Schulzeit wurden wach und es kam zu einer regen Diskussion über das so genannte West-Fernsehen, was sicherlich noch bei vielen Bürgern der Stadt Erinnerungen wach werden lässt. Das Themenspektrum ist breit gefächert und die Arbeitsgruppe Stadtgeschichte möchte viele Menschen in ihre Arbeit einbeziehen.
Archivchef Gerd Giese: „Wir möchten auf verschiedene Themen der Vergangenheit schauen. Erlebnisse und Begebenheiten aus Wismars Alltagsgeschichte darstellen. So war doch beispielsweise die Werft in den vergangenen Jahrzehnten der größte Arbeitsgeber in der Stadt. Wir suchen ehemalige Werftarbeiter, die uns aus dem Werftleben berichten können. Oder gab es bespielsweise in unserer Stadt eine Punk-Bewegung? Welche Rockkonzerte gab es in Wismar, welche Schwierigkeiten hatten Discotheker? Eine weiteres Thema könnte das Bildungswesen beziehungsweise das Verhalten an Schulen sein. Welche Schwierigkeiten hatten Lehrer und Schüler an den Schulen? Wer erinnert sich noch an Schulverweise. Trotz der vielen Ideen wird das Thema Stolpersteine nicht vernachlässigt. Denn den Akteuren ist es bewusst, dass es mehr als 13 Menschen in Wismar gab, die durch den Nationalsozialismus zu Tode kamen. Die Arbeitsgruppe Stadtgeschichte wird sich weiter um die Erforschung der Schicksale bemühen. Dafür suchen wir interessierte Menschen, die bereit sind, etwas aus ihren Erinnerungen preiszugeben und zugleich engagierte Leute, die Interviews führen, alte Fotos und Filme, Illustrierte und vieles mehr sammeln und das Gefundene allgemein verständlich und ansprechend darstellen wollen beispielsweise als Film oder auf ganz andere Weise.“
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air jordan pas cher Ab sofort liegt im Stadtarchiv Wismar eine Liste aus, in die sich Interessierte mit Themenvorschlägen eintragen können. Nach Bewertung der Interessen soll es künftig einen festen Termin und eine Anlaufstelle geben, wo jederzeit auch weitere Bürger ihr Engagement einbringen können. Ansprechpartner sind Gerd Giese (Tel.: 03841-251-4080) und Petra Stefan (Tel.: 03841-251-9032).
Bildunterschrift:Wismars Archivdirektor Gerd Giese moderierte die Veranstaltung zur Bildungsarbeit und Stadtgeschichte im Bürgerschaftssaal. Foto: Dr. Peter Neichel
Kontakt:Dr. Peter Neichel.
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