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Aserbaidschan Menschenrechte Pressemitteilung
Opfer wurde festgenommen
Zwei Blogger nach mehr als 16 Monaten Haft frei
Redaktion: Reporter ohne Grenzen
Eingestellt am  20.11.2010 Aktualitätsende 22.11.2010
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Berlin/gc. Reporter ohne Grenzen (ROG) begrüßt die Freilassung der beiden aserbaidschanischen Blogger Adnan Hajisade und Emin Milli am 18. und 19. November 2010.

Gleichzeitig kritisiert ROG, dass die Verurteilung der Internetaktivisten nicht vollständig aufgehoben wurde. Nach dem Urteil eines Berufungsgerichtes in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku wurden die Gefängnisstrafen von Hajisade und Milli nur zur Bewährung ausgesetzt. Die Internetaktivisten waren im November 2009 zu 24 beziehungsweise 30 Monaten Haft verurteilt worden.

„Wir sind erleichtert über den Richterspruch“, sagt ROG. „Die Freilassung ist dem stetigen Engagement der Familie und Freunde der Blogger, der Internetgemeinde und Bürgern in Aserbaidschan sowie in anderen Ländern zu verdanken“, so ROG weiter. Auch der Druck der internationalen Staatengemeinschaft auf die aserbaidschanische Regierung sei wirksam gewesen.

ROG plädiert für eine sofortige vollständige Rehabilitierung der beiden Männer: „Die Blogger wurden verhaftet, weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung ausgeübt haben“, kritisiert ROG. Die gegen die beiden jungen Männer erhobenen Anklagepunkte seien grotesk und haltlos gewesen.

Hajisade und Milli hatten sich in einem Video über korrupte Politiker lustig gemacht. Daraufhin wurden sie im Juli 2009 zusammengeschlagen und erheblich verletzt. Sie erstatteten deswegen Anzeige. Aber nicht die Täter, sondern sie selbst wurden festgenommen und wegen „Hooliganismus“ und „willkürlicher körperlicher Gewalt“ angeklagt. Ihr Prozess wurde von zahlreichen internationalen Akteuren beobachtet und als unfair kritisiert.

ROG mahnt, dass auch nach der Freilassung der beiden Blogger die internationale Aufmerksamkeit für deren Schicksal nicht nachlassen dürfe. Nur so könnten die Männer vor weiteren Schikanen und Einschüchterungsversuchen der Behörden geschützt werden.

Gleichzeitig bekräftigt ROG seine Forderung nach der Freilassung des aserbaidschanischen Journalisten Eynulla Fatullayew. Der Chefredakteur der
Wochenzeitung „Realny Azerbaijan“ und der Tageszeitung „Gündelik Azerbaijan“ wurde im Jahr 2007 aufgrund verschiedener Veröffentlichungen zu einer mehrjährigen Haftstrafe sowie einer zusätzlichen Geldstrafe verurteilt. air jordan 10 retro pas cher , nike air jordan pas cher , nike air max pas cher , louboutin soldes , jordan pas cher , nike air max bw pas cher , cheap ray bans , sac à main longchamp pliage pas cher , jordan pas cher

Am 11. November 2010 hat das Oberste Gericht Aserbaidschans in Baku die Gefängnisstrafe des Zeitungsjournalisten zwar reduziert. Aber auch nach dem Revisionsurteil muss der Journalist noch bis Januar 2013 in Haft bleiben. Eine sofortige Freilassung von Fatullayew hatte auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in seiner am 22. April 2010 veröffentlichten
Entscheidung verlangt.

Gemeinsam mit acht weiteren Menschenrechtsorganisationen nahm ROG im September 2010 an einer Untersuchungsmission zur Lage der Medienfreiheit in Aserbaidschan teil. Die Organisationen hatten sich zuvor zur „Internationalen Partnerschaftsgruppe für Aserbaidschan“ zusammengeschlossen, um internationale Aufmerksamkeit auf die Verstöße gegen Presse- und Meinungsfreiheit in dem vorderasiatischen Land zu lenken. In dem anschließenden Bericht, in einem Brief an den aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew und in internationalen Appellen forderte das NGO-Bündnis auch immer wieder die umgehende und bedingungslose Freilassung von Hajisade, Milli und Fatullajew.

Lesen Sie hier den 30-seitigen Bericht „Free Expression under Attack: Azerbaijan's Deteriorating Media Environment“ der „Internationalen Partnerschaftsgruppe für Aserbaidschan“:
http://bit.ly/96dwi6

Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Tel.: 030-202 15 10 16
presse@reporter-ohne-grenzen.de
http://www.reporter-ohne-grenzen.de
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