Schwerin/gc. Wie soll eine Verkäuferin, ein Polizist oder die Sachbearbeiterin der Wohngeldstelle der Stadtverwaltung mit betagten Menschen umgehen, die unter Demenz leiden? Woran erkennen sie überhaupt, dass eine solche Erkrankung vorliegt? Selbst für Angehörige ist der Umgang mit Demenzerkrankten schwierig. Ein breites Wissen über die Krankheit, ihre Symptome und die angebotenen Hilfen in Schwerin kann den Betroffenen helfen, den Lebensalltag besser zu bewältigen.
Das anlässlich des Weltalzheimertags 2010 erstmals veranstaltete Demenzforum in Schwerin hat viele Vorschläge für den Umgang mit Demenzerkrankungen erarbeitet. „Einen Schwerpunkt stellt die Information der breiten Öffentlichkeit zu diesem Krankheitsbild, zu Möglichkeiten der Begleitung sowie der Gestaltung des Alltages dar. Nicht nur für Angehörige, sondern auch für Mitarbeiter in den verschiedensten Berufsgruppen sind solche Kenntnisse wichtig, um auf die speziellen Probleme und Bedürfnisse von Demenzkranken eingehen zu können“, so Renate Kubbutat, Leiterin des städtischen Gesundheitsamtes.
Das Netzwerk Demenz hat sich daher entschlossen, die Schulungen zum Thema Demenz fortzuführen und dafür Förderer zu gewinnen. Ein Antrag an die Robert-Bosch-Stiftung ist inzwischen positiv beschieden worden. Für ein Jahr (von September 2010 bis September 2011) fördert die Robert-Bosch-Stiftung die Organisation und Durchführung von Schulungen für Berufsgruppen, die im Rahmen ihrer Arbeit mittelbar oder unmittelbar mit Demenzkranken zu tun haben können.
Dazu werden Folgeschulungen bei der Polizei und im Rettungsdienst gehören. Nach den Mitarbeitern im Bürgerbüro sollen auch Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes und in der Grundsicherung der Stadtverwaltung geschult werden. Weitere Zielgruppen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse, der Wohnungsgesellschaft Schwerin und des Einzelhandels.
In der Projektlaufzeit wird Caroline Reske als Koordinatorin für die Schulungen tätig sein. Schulungen können unter
gesundheitsamt@schwerin.de oder unter Telefon 0385-545 2820 angefragt werden.
Hilfsangebote erwünscht, aber kaum bekanntIm Rahmen der Aktionen zum Weltalzheimertag 2010 haben Schüler der Beruflichen Schule Gewerbe/Gartenbau/Sozialwesen am 21. September 2010 in der Mecklenburgstraße eine Passantenbefragung zum Thema Demenz durchgeführt.
Von den insgesamt 115 befragten Passanten hatten sich wesentlich mehr als die Hälfte bereits Gedanken zum Thema Demenz gemacht. Mehr als die Hälfte kannte Menschen mit diesem Krankheitsbild und auch einzelne Symptome. Die meisten meinen, dass es für die Betroffenen eine Hilfe ist, sich durch das eigene Verhalten auf die Erkrankung einzustellen. Konkrete Hilfsangebote in der Stadt Schwerin, z. B. das Zentrum Demenz, waren den meisten nicht bekannt.
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Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz„Weg vom Geist“, so lautet die Übersetzung des Begriffs „Demenz“ aus dem Lateinischen. Damit ist das wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen vorweg genommen, nämlich der Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit. Am Anfang der Krankheit stehen Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Merkfähigkeit, in ihrem weiteren Verlauf verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses, so dass die Betroffenen zunehmend die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten verlieren. Aber eine Demenz ist mehr, als eine „einfache“ Gedächtnisstörung. Sie zieht das ganze Sein des Menschen in Mitleidenschaft: seine Wahrnehmung, sein Verhalten, sein Erleben.
Die Alzheimer-Krankheit ist mit einem Anteil von 50 bis 60 Prozent die häufigste irreversible Demenzform. Charakteristisch für die Alzheimer-Demenz ist ihr schleichender, nahezu unmerklicher Beginn. Am Anfang treten kleinere Gedächtnislücken und Stimmungsschwankungen auf, die Lern- und Reaktionsfähigkeit nimmt ab. Hinzu kommen erste Sprachschwierigkeiten. Örtliche und zeitliche Orientierungsstörungen tauchen auf.
Die Betroffenen werden antriebsschwächer und verschließen sich zunehmend gegenüber Neuem. In diesem Stadium registrieren die Kranken bewusst die Veränderungen, die in ihnen vorgehen. Deswegen reagieren viele von ihnen mit Wut, Angst, Beschämung oder Niedergeschlagenheit.
Im weiteren Verlauf der Krankheit werden die Symptome offensichtlich, Beruf und Autofahren müssen spätestens jetzt aufgegeben werden. Die kranke Person ist bei den Alltagsaufgaben wie Körperpflege oder Nahrungsaufnahme zunehmend auf die Unterstützung anderer Menschen angewiesen.
Das Netzwerk Demenz in SchwerinHelferkreis Schwerin
Wittenburger Straße 17
Telefon: 0385-30 340
Zentrum DemenzGartenhöhe 6b
Telefon: 0385-521 33 818
Gesundheitsamt
Am Packhof 2 - 6
Telefon: 0385-545 2820
Alterspsychiatrie Helios-KlinikenWismarsche Straße 393
Telefon: 0385-520 3388
Aussender:Michaela Christen
Pressesprecherin
Landeshauptstadt Schwerin
Büro der Oberbürgermeisterin
Am Packhof 2 - 6
19053 Schwerin
Telefon: 0385-545 10 10
Fax: 0385-545 10 09
mchristen@schwerin.de http://www.schwerin.de
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