Schwerin/gc. In Mecklenburg-Vorpommern steigt die Zahl jugendlicher Komasäufer weiter an. Im Jahr 2009 kamen nach Informationen der DAK landesweit 481 Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2008 um 11,3 Prozent und erreichte einen neuen Höchststand.

„Seit 2003 ist die Zahl der alkoholbedingten Klinik-Einlieferungen um insgesamt 61 Prozent gestiegen“, sagt Regina Schulz, DAK-Landeschefin in Mecklenburg-Vorpommern. „Die aktuellen Zahlen sind alarmierend.“ Nach der aktuellen Statistik kamen im vergangenen Jahr insgesamt 312 Jungen und 169 Mädchen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Die Zahl der betroffenen Jungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent an. Bei den Mädchen betrug der Anstieg 20,7 Prozent.

Stärkerer Anstieg bei den betroffenen Mädchen
Auf Grund der aktuellen Entwicklung setzt die Krankenkasse ihre Präventionskampagne „bunt statt blau“ fort. In den nächsten Wochen werden in Mecklenburg-Vorpommern rund 250 Schulen angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Als Schirmherrin unterstützt Manuela Schwesig, die Ministerin für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, den bundesweiten Plakatwettbewerb. Auch die erfolgreiche Band „Luxuslärm“ beteiligt sich an der Kampagne gegen den zunehmenden Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Beim DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ setzen Schüler mit Kunst und Kreativität ein Zeichen gegen das Komasaufen. „Wir müssen das Thema auf den Stundenplan setzen“, so Regina Schulz.

Entwicklung der Krankenhausbehandlung wegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern im Alter von 10 bis unter 20 Jahren (Quelle Statistisches Landesamt)
    
2003 = 299 (MV ges.), 200 (männl.),   99 (weibl.)
2008 = 432 (MV ges.), 292 (männl.), 140 (weibl.)
2009 = 481 (MV ges.), 312 (männl.), 169 (weibl.)

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