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Deutschland Mecklenburg-Vorpommern Bericht
Externes Gutachten soll Klarheit bringen
Hoffnungsschimmer für Nieklitz
Zukunftszentrum Mensch-Natur-Wissenschaft-Technik offenbar in Not
Redaktion: Andreas Köckert
Eingestellt am  19.04.2008 Aktualitätsende 20.08.2008

Nieklitz/gc. Ende März erschütterte eine Nachricht des Senders NDR 1 Radio M-V die Menschen in der Region. Das Zukunftszentrum Mensch - Natur -Wissenschaft - Technik (ZMTW)  im südwestmecklenburgischen   Nieklitz steht dem Bericht zufolge möglicherweise vor dem Aus. Das Land lehne die vom Leiter des Zentrums, Professor Berndt Heydemann, beantragten Finanzhilfen für 2007 ab, hieß es. Als Hauptgrund benannte der Sender einen Fehlbetrag  in Höhe von 200 000 Euro, den Heydemann nicht plausibel habe nachweisen können. Seit 1998 seien etwa 3,7 Millionen Euro Fördergelder in das Zukunftszentrum geflossen, doch - ein ernstzunehmendes wissenschaftliches Projekt oder ein Patent seien daraus nicht entstanden.

In der Folge griffen verschiedene Medien das Thema auf. Nachrichten von geschönten Besucherzahlen, von möglichen Hilfen des Finanzministeriums und einem vergnatzten Professor, der damit gedroht habe, den Park in ein anderes Bundesland zu verlagern, rauschten durch den Blätterwald.

Am Dienstag, 15. April, beschäftigte sich endlich das Kabinett der Landesregierung in Schwerin mit dem Thema. Anschließend teilte das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz folgendes mit:  „Das Kabinett bekräftigte seine ablehnende Haltung sowohl zu einer Weiterentwicklung des ZMTW zu einem Leibniz-Institut für präventive und evolutionäre Nachhaltigkeitsforschung (IPEN) als auch zu einem Deutschen Dienstleistungs- und Forschungszentrum für angewandte Biologie, Ökotechnologie, Bionik und Gesundheitsprävention (DEBIO). Die vom ZMTW angestrebten Entwicklungsmöglichkeiten entbehren aus Sicht der Landesregierung nach wie vor der notwendigen Tragfähigkeit“, stellte der federführende Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus fest.

Das Kabinett habe das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz beauftragt, die bisherige Mittelverwendung und die Tragfähigkeit des ZMTW in Nieklitz oder an anderen Standorten in Mecklenburg-Vorpommern durch ein externes Gutachten zu untersuchen und zu bewerten. Das Gutachten will der Minister umgehend in Auftrag geben. „Es soll Grundlage für eine abschließende Entscheidung der Landesregierung zum ZMTW sein. Die von Heydemann eingeforderte Fehlbetragsfinanzierung für 2007 werde es aber nicht geben“,  verkündete Backhaus die klare Position der Landesregierung in Schwerin.

Das ZMTW  ist vor zehn Jahren von dem Schleswig-Holsteinischen Ex-Umweltminister  Prof. Berndt Heydemann gegründet  und mehrfach mit Umweltpreisen ausgezeichnet worden. Ursprünglich für rund 130 000 Besucher im Jahr konzipiert, blieb das öffentliche Interesse offenbar weit unter dieser Zielsetzung. In jedem Fall ist das Zukunftszentrum mit seinen Sehenswürdigkeiten erhaltenswert. Warum, können Interessenten im Internet unter www.zmtw.de nachlesen. 

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