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Deutschland Mecklenburg-Vorpommern Bericht
Landrats- und Bürgermeisterwahlen im Kreis Ludwigslust
Mehr als 110 000 Bürger sind an die Wahlurnen gerufen
Engagierte Frau tritt in Ludwigslust gegen langjährigen Amtsinhaber an
Redaktion: Andreas Köckert
Eingestellt am  19.04.2008 Aktualitätsende 20.08.2008

Ludwigslust/gc. Am Sonntag, 18. Mai, ist es so weit, sind mehr als 110 000 wahlberechtigte Bürger in Städten, Gemeinden und Ämtern des südwestmecklenburgischen Landkreises Ludwigslust an die Wahlurnen gerufen, um den Landrat für die kommenden sieben Jahre zu wählen. Bislang sind zwei Kandidaten für das Amt vom Kreiswahlausschuss bestätigt worden - der Amtsinhaber Rolf Christiansen (SPD) und seine Herausforderin Maika Friemann-Jennert (CDU). Christiansen, der am 27. April seinen 51. Geburtstag feiert, ist seit 1994 im Amt. Seine 44-jährige Herausforderin Maika Friemann-Jennert leitet seit 1985 die Dömitzer Stadtbibliothek und fungiert seit dem Jahr 2004 als Kreistagspräsidentin im Ludwigsluster Kreistag. Alles Wissenswerte über beide Kandidaten erfahren Sie im Internet unter: www.cdu-lwl.de und unter www.landrat-christiansen.de .

Die Kandidatur des NPD-Mannes Stefan Köster lehnte der Wahlausschuss des Landkreises Ludwigslust hingegen einstimmig ab. Das Gremium zweifelten insbesondere Kösters Treue zum Grundgesetz an, da die NPD nachgewiesener Maße verfassungsfeindliche Ziele verfolge. Darüber hinaus würden Köster auch die persönlichen Voraussetzungen für die Kandidatur fehlen, so der Ausschuss. Köster hat beim Landeswahlleiter Beschwerde eingelegt. Am Donnerstagabend wies jedoch das siebenköpfige Gremium des Landeswahlausschusses die Beschwerde einstimmig ab. NPD-Vertreter kündigten daraufhin eine Klage vor dem Verwaltungsgericht an. Es bleibt also spannend, besonders weil am 18. Mai im Landkreis Ludwigslust nicht nur der Landrat, sondern auch die Bürgermeisterämter in den Städten Ludwigslust, Grabow, Neustadt-Glewe, Wittenburg und Hagenow zur Wahl stehen.

Spannend dürfte es besonders in Hagenow zugehen, wo sich die 61-jährige Amtsinhaberin Gisela Schwarz (SPD) gleich vier Gegenkandidaten gegenübersieht - dem 51-jährigen Alfred Matzmohr (CDU, Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Hagenow-Land); der 33-jährigen Nicole Welzel (FDP, Justizbeamtin); der 56-jährigen Isolde Sühr (Einzelbewerberin, Dozentin am IHK-Bildungszentrum Schwerin) und dem 52-jährigen Hartwig Wrankmore (Die Linke, Lehrer). Die rund 10 415 wahlberechtigten Einwohner haben die Wahl der Qual.

In Grabow buhlen vier Kandidaten um den Bürgermeistersessel. Dort sind 5 354 Wahlberechtigte an die Wahlurnen gerufen. Sie können sich entscheiden zwischen Ulrich Schult (SPD, 62), der das Amt seit 13 Jahren ausübt und den Gegenkandidaten Reinhard Thiede (CDU, 49, Angestellter); Thomas Heldberg (FDP, 31, MDL-Mitarbeiter) und Roland Korth (Einzelbewerber, 47, Anlagenmonteur).

Auch in der Stadt Ludwigslust müssen die rund 10 867 Wahlberechtigten zwischen vier Kandidaten wählen. Amtsinhaber Hans Jürgen Zimmermann (66) darf aus Altersgründen nicht mehr antreten. Um seinen Platz im Rathaus kämpfen zwei Frauen und zwei Männer bei den rund 10 867 Wahlberechtigten um die Stimmenmehrheit: Petra Billerbeck (Einzelbewerberin, 56, Finanzökonomin); Silvia Böhme (Einzelbewerberin, 56, Notarin), Helmut Schapper (CDU, 54, Angestellter) und Thorsten Semrau (Einzelbewerber, 52, Dipl. Ing. FH).

Etwas geruhsamer geht es in Neustadt-Glewe zu. Dort müssen sich die rund 6 000 Wahlberechtigten nur zwischen dem parteilosen Amtsinhaber Uwe Menz (56) - der seit 14 Jahren im Bürgermeistersessel sitzt - und dem Einzelkandidaten Fred Diederich (39, Chef der Heizung-Lüftung- und Sanitär GmbH) entscheiden. Noch einsamer und völlig unbestritten kandidiert in Wittenburg der parteilose Amtsinhaber Norbert Hebinck (57), der das Bürgermeisteramt seit nunmehr 17 Jahren bekleidet, erneut um das Amt in der quirligen Kleinstadt (German Circle berichtete).

Warum es wichtig ist, dass jeder wahlberechtigte Einwohner von seinem Stimmrecht Gebrauch macht, liegt auf der Hand und sei hier noch einmal am Beispiel der Landratswahl im Jahr 2001 erläutert. Von den damals 107 532 wahlberechtigten Bürgern gingen mehr als die Hälfte nicht wählen. Nur 43 961 Bürger machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, davon gaben   560 eine ungültige Stimme ab. 11 451 Bürger wählten Andreas Petters (CDU), 26 313 Rolf Christiansen (SPD) und 5 637 Gabriele Hahn (PDS). Wären alle Bürger wählen gegangen, hätte das Wahlergebnis für die einzelnen Kandidaten völlig anders aussehen können. Deshalb denken Sie daran: Nur wer wählen geht, nimmt aktiv Einfluss auf das Wahlergebnis!
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