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Griechenland Menschenrechte Pressemitteilung
Alarmierende Situation
Unmenschliche Lebensbedingungen für Migranten
Redaktion: Ärzte ohne Grenzen
Eingestellt am  24.02.2011 Aktualitätsende 26.02.2011
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Berlin/gc. „Die griechische Regierung muss dringend die Lebensbedingungen und die sanitären Zustände in den Grenzstationen und den Auffanglagern für Migranten und Asylsuchende in der Region Evros verbessern“, fordert die internationale medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Die Situation in den Einrichtungen ist alarmierend. Täglich sind Männer, Frauen, Kinder sowie Schwangere und unbegleitete Minderjährige unmenschlichen Lebensbedingungen ausgesetzt.

In den vergangenen beiden Monaten haben die Teams von Ärzte ohne Grenzen inhaftierten Migranten und Asylsuchenden in drei Polizeigrenzstationen sowie in einem Auffanglager in der Region Evros im Norden Griechenlands Hilfe geleistet. Sie sind daher Zeugen einer unerträglichen und unmenschlichen Situation. „Kein Mensch sollte so einer Behandlung ausgesetzt sein“, erklärt Ioanna Pertsinidou, Nothilfe-Koordinatorin von Ärzte ohne Grenzen.

„Wir sehen Menschen, die gezwungen sind, Wochen oder sogar Monate in extrem überfüllten und schmutzigen Zellen zu verbringen, ohne hinaus in den Hof gehen zu dürfen. Es sind dort so viele Menschen untergebracht, dass diese nicht einmal Platz haben, sich hinzulegen. Die Heizung funktioniert oft nicht und die Insassen frieren bei Minustemperaturen. In einem der Auffanglager sind häufig die Toiletten kaputt und Exkremente überfluten die Zellen, in denen Menschen leben und schlafen.“

Diese Zustände haben gravierende Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit der Betroffenen. In den Polizeistationen in Soufli und Tychero haben die Mediziner von Ärzte ohne Grenzen mehr als 850 Personen behandelt. Die meisten von ihnen leiden aufgrund der miserablen Lebensbedingungen unter Atemwegs- und Magen-Darmerkrankungen sowie Hautkrankheiten. Minustemperaturen verschlimmern die Lage weiter.

In den vergangenen Wochen sind einige Menschen beim Versuch die Grenze zu überqueren infolge der Kälte gestorben. Andere haben Evros in besorgniserregendem Zustand erreicht. In der ersten Woche des Jahres haben die Teams von Ärzte ohne Grenzen 15 Neuankömmlinge behandelt, die unter Erfrierungen litten.

Ärzte ohne Grenzen sieht dringenden Handlungsbedarf und fordert von den griechischen Behörden, auf die medizinischen und humanitären Bedürfnisse der Migranten und Asylsuchenden in Evros zu reagieren.

„Die griechische Regierung muss sofort und koordiniert reagieren und die Aufnahmebedingungen an der Grenze und die Lebensbedingungen in den Auffanglagern verbessern“, erklärt Pertsinidou.

Maßnahmen zur Verstärkung der Grenzkontrollen sowie der Bau eines Zaunes entlang der Grenze und der Einsatz von Frontex-Teams sollten nicht als gangbare Reaktion erachtet werden. Migranten und Asylsuchende, die vor Konflikten und Gewalt oder Menschenrechtsverletzungen fliehen, werden weiterhin versuchen nach Europa zu gelangen. Restriktive Maßnahmen werden sie nur zwingen, ihr Leben auf längeren, noch gefährlicheren Reisen zu riskieren und machen sie zu einer leichten Beute für Menschenhändler und Schmuggler-Netzwerke.

Ärzte ohne Grenzen leistet seit 2008 Migranten und Asylsuchenden in Griechenland medizinische und psychologische Hilfe. Seit Anfang Dezember 2010 bieten Teams der Organisation in den Polizeigrenzstationen von Tychero, Soufli und Feres und im Auffanglager in Filakio medizinische Behandlungen an und haben bisher mehr als 850 Patienten behandelt, 15 Patienten an lokale Krankenhäuser überwiesen sowie 3.500 Schlafsäcke und 2.500 Hygiene-Pakete verteilt.

Aussender:
Ärzte ohne Grenzen
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