Jena/gc. Noch bis vor kurzem war der Urkontinent Pangea nichts weiter als eine öde Steinwüste, allein in den Weiten des Alls. Doch jetzt regt sich erstes Leben: Pflanzen sprießen und kleine unförmige Würmer fallen vom Himmel. Doch können sie sich in der Evolution behaupten, sich erfolgreich zu neuen Spezies weiterentwickeln und die Erde erobern?
„Das hängt ganz vom Geschick des jeweiligen Spielers ab“, erläutert Informatiker Bernd Weigel von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die urzeitlichen Würmer sind die „Helden“ des neuen Computerspiels „Viechers“, das Weigel und seine Kollegen auf der am Dienstag (1. März bis 5. März 2011) beginnenden CeBIT in Hannover präsentieren werden.
Mit ihrem Online-Spiel stellen die Jenaer Informatiker am Stand „Forschung für die Zukunft“ der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (Halle 9, Stand D04) beispielhaft die Entwicklungsmöglichkeiten browserbasierter Computerspiele vor. „Mit unserem Software-Development-Kit bieten wir ein Werkzeug an, das durch den Einsatz innovativer Technologien eine vollständige Infrastruktur zur Erstellung und den Betrieb moderner und lebendiger Browsergames bietet“, sagt Weigel.
Doch nicht nur spielbegeisterte Messebesucher kommen am Stand der Friedrich-Schiller-Universität auf ihre Kosten. Wie sich mobile Mitarbeiter im Außendienst lokalisieren und ihre Arbeit effizient koordinieren lässt, das zeigt das Team des Thüringer Forschungsverbunds „MOPS“.
„MOPS“ steht für „Adaptive Planung und sichere Ausführung mobiler Prozesse in dynamischen Szenarien“ und ist ein Verbund regionaler Hochschulen und Industriepartner, an dem auch Informatiker der Jenaer Universität beteiligt sind.
„Was in den Unternehmen eher statisch abläuft, lässt sich durch den Einsatz moderner Smartphones wesentlich flexibler gestalten“, sagt Prof. Dr. Clemens Beckstein von der Jenaer Universität, der ein Teilprojekt von „MOPS“ leitet. Auf der CeBIT stellen die Projektpartner erste Prototypen einer neuen Software für mobile Datengeräte sowie einen Experimentalaufbau zur Benutzerfreundlichkeit vor und wollen den Messebesuchern deren Einsatzmöglichkeiten plastisch vermitteln.
Außerdem können sich die CeBIT-Besucher über das Projekt „SpeedUp“ informieren, an dem neben Informatikern und Kommunikationswissenschaftlern der Universität Jena, Forscher der TU München und Partner aus der Industrie beteiligt sind. Wertvolle Praxiserfahrungen steuern zudem das Universitätsklinikum Jena und der Rettungsdienst Stralsund bei. Ziel ist es, eine mobile IT-Unterstützung zu entwerfen, die der besseren Kommunikation aller an einem Rettungseinsatz beteiligten Organisationen und Behörden dient.
„Bislang läuft deren Koordination durch persönliche Absprachen am Unfallort, über Behördenfunk und papierbasierte Dokumentation“, sagt Prof. Beckstein von der Universität Jena. Ein System, das potenzielle Fehlerquellen birgt – zum Nachteil der Unfallopfer. Hier will „SpeedUp“ Abhilfe schaffen: Durch erleichterte Datenerfassung, beschleunigten Datenaustausch und eine gesamtheitliche Präsentation der Schadenslage sollen Einsatzkräfte besser koordiniert und damit wertvolle Zeit gespart werden.
Die Projekte der Friedrich-Schiller-Universität Jena sind auf der CeBIT am Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu finden (Halle 9, Stand D04).
Weitere Informationen unter:http://www.viechers.de http://www.simlity.de http://mops.uni-jena.de http://www.speedup-projekt.de
Kontakt:Projekt „Simlity“:
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Institut für Informatik der
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Kahlaische Straße 1
07745 Jena
Tel.: 03641-930859
weigel@simlity.de
Projekte „MOPS” und „SpeedUp”:Prof. Dr. Clemens Beckstein
Institut für Informatik der
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2
07743 Jena
Tel.: 03641-946350
Clemens.Beckstein@uni-jena.de
Bildunterschrift 1:Die Jenaer Informatiker Bernd Weigel (l.) und Sebastian Apel präsentieren ihr Online-Strategiespiel „Viechers“. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
Bildunterschrift 2:Mit ihrem Projekt „SpeedUp“ entwickeln Informatiker und Kommunikationswissenschaftler der Uni Jena gemeinsam mit ihren Projektpartnern eine mobile IT-Unterstützung für alle an einem Rettungseinsatz beteiligten Organisationen. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
Aussender:Dr. Ute Schönfelder
Stabsstelle Kommunikation/
Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641-931041
Fax: 03641- 931032
ute.schoenfelder@uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
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