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Deutschland Rüstungswirtschaft Glosse
Streubombenproduktion sichert Arbeitsplätze
Preis des Fortschritts
Wir brauchen nicht jeden Menschen auf der Welt
Redaktion: Heiko Wruck
Eingestellt am  22.05.2008 Aktualitätsende 20.08.2008
In Dublin hat in der vergangenen Woche (21/2008) wieder einmal eine internationale Konferenz begonnen, die ein mögliches Verbot so genannter Streubomben auf den Weg bringen soll. Schon der Ort - das irische Dublin - war schlecht gewählt – Belfast hat eine deutlich bombastischere Tradition. Vielleicht waren gerade deswegen die maßgeblichen Herstellerländer von Streubomben – USA, Russland, China, Indien und Pakistan –nicht auf dieser Konferenz zu finden? Mehr als 100 Teilnehmerstaaten bestätigten sich also gegenseitig, dass sie Streubomben, eine gute deutsche Erfindung, so gar nicht mögen. Warum eigentlich? Es ist eine effetive und kostengünstige Methode, Menschen zu töten. Ist das nicht die Aufgabe von Bomben? Sicher, durch dieses Teufelszeug werden viele Kinder, Alte und Mütter bedroht. Aber dafür haben wir ja den fast hygienischen beruhigenden Begriff Kollateralschäden. Dass diese unvermeidbar sind, ist ja hinreichend bekannt. Nun mal ehrlich! Bei uns in Deutschland und in den Herstellerländern ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr gering, wegen einer Streubombe lebenslang auf einem Bein humpeln zu müssen. Bei allem Lamento gegen die bösen Bomben verliert man schnell die Chancen aus dem Blick, die sich hier bieten. Das kostensparende Mordinstrument schafft Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Aufschwung. Sogar in der Medizin soll es im Kampf für das Lebens und dank der durch Streubomben Verstümmelten zu segensreichem Fortschritt gekommen sein. Nicht zu unterschätzen, auch die Chance zur Solidarität. Da sind die verantwortlichen deutschen Politiker schon auf der richtigen Spur. Nur nicht zu scharf gegen das Waffensystem und dessen Produzenten vorgehen. Denn nicht da wo die Bomben fallen, sondern da, wo damit Geld verdient wird, ist man auf der sicheren Seite. Da macht Solidarität dan auch Spaß. Besonders, wenn man sich unter Freunden weiß.                  Heiko Wruck
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