Startseite Home Suche Fotos Archiv Service Leserpost Redaktion Impressum Autoren Newsletter German-Circle

NACHRICHTEN ( 1 )

NEWS ARTIKEL
  | einen Leserbrief schreiben | diesen Artikel versenden | ... zurück
Deutschland Wissenschaft Pressemitteilung
Antiker Kulturaustausch am Horn von Afrika
Kooperation: Universität Jena und äthiopische Mekelle University
Redaktion: Friedrich-Schiller-Universität Jena
Eingestellt am  10.03.2011 Aktualitätsende 15.03.2011
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.
Jena/gc. Die Wiege der Menschheit stand in Afrika. Hier hat der moderne Mensch seine evolutionären Wurzeln, hier begann seine kulturelle Entwicklung und von hier aus besiedelten Menschen einst die ganze Erde. Viele Jahrtausende später – in der Antike – war der schwarze Kontinent dann das Ziel zahlreicher Einwanderer.

„Bereits im frühen ersten Jahrtausend vor Christus war das Horn von Afrika ein Schmelztiegel der Kulturen“ sagt Prof. Dr. Norbert Nebes von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das mache das Hochland von Äthiopien zu einer der kulturgeschichtlich interessantesten Regionen im Nordosten Afrikas.

„Auswanderer aus dem Reich der Sabäer z. B., die über den Bab al-Mandab nach Afrika kamen, brachten nicht nur ihre Schrift, Sprache und Religion, sondern auch ihre gesellschaftlichen Institutionen mit“, erläutert der Lehrstuhlinhaber für Semitische Philologie und Islamwissenschaft.

Diesem intensiven Kulturaustausch zwischen Südarabien und dem Nordosten Afrikas kann sich Prof. Nebes in seiner Forschungsarbeit jetzt verstärkt zuwenden: Die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Universität von Mekelle, der Hauptstadt des äthiopischen Bundesstaates Tigray, haben eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Die Rektoren Prof. Dr. Klaus Dicke (Jena) und Prof. Dr. Mitiku Haile (Mekelle) unterzeichneten ein „Memorandum of Understanding“, in dem sich beide Hochschulen bereit erklären, im Bereich von Forschung und Lehre zu kooperieren.

„Unser Ziel ist es, den Austausch mit den äthiopischen Kollegen auszubauen. Vor allem sollen Nachwuchsforscher beider Seiten die jeweils andere Universität besuchen können“, sagt Prof. Nebes. Die Mekelle University ist im Jahr 2000 gegründet worden. An ihren sieben Colleges gibt es derzeit über 20.000 Studierende.

Neben dem wissenschaftlichen Austausch sei geplant, exzellenten äthiopischen Studierenden und Graduierten im Rahmen von Stipendien des DAAD kurze Forschungsaufenthalte an der Uni Jena zu ermöglichen, kündigt Prof. Nebes an. Mit seinem ethnohistorischen Fachkollegen Dr. Wolbert Smidt von der Mekelle University verbindet den Jenaer Wissenschaftler bereits seit 2008 eine enge Zusammenarbeit.

Darüber hinaus beteiligen sich die Jenaer Orientalisten an zwei Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) an antiken Stätten im Hochland von Tigray: In der Nähe des Ortes Wuqro wird beispielsweise ein Tempel des sabäischen Hauptgottes Almaqah ausgegraben, der mit einer aufwendigen Altarkonstruktion und einer monumentalen Widmungsinschrift versehen ist.

Neben der nun beschlossenen Zusammenarbeit mit der Mekelle University unterhält die Friedrich-Schiller-Universität bereits eine Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der Universtät Addis Abeba.

Kontakt:
Prof. Dr. Norbert Nebes
Institut für Sprachen und Kulturen des
Vorderen Orients an der Universität Jena
Löbdergraben 24 a
07743 Jena
Tel.: 03641-94 48 50
Norbert.Nebes@uni-jena.de jordan pas cher , sac longchamp pas cher , louboutin pas cher , air jordan pas cher , sac louis vuitton pas cher , cheap ray bans , sac louis vuitton soldes , borse louis vuitton , louis vuitton pas cher

Bildunterschrift 1:
Im Hochland von Tigray, in der Nähe des Ortes Wuqro, sind frühe Zeugnisse südarabischer Besiedlung gefunden worden. Foto: DAI

Bildunterschrift 2:
Der Altar mit dem Opferbecken befand sich im Zentrum eines sabäischen Tempels im Hochland von Tigray, an dessen Ausgrabung sich Jenaer Orientalisten beteiligen. Foto: DAI

Aussender:
Dr. Ute Schönfelder
Stabsstelle Kommunikation/
Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641-931041
Fax: 03641-931032
ute.schoenfelder@uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
_______________________________________
Europa/gc Deutschland/gc Thüringen/gc
  | einen Leserbrief schreiben | diesen Artikel versenden | ... zurück