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Deutschland Forschung Pressemitteilung
Theorie auf Hawaii bestätigt
Ausbruch des Vulkans Kilauea vorhergesagt
Redaktion: Friedrich-Schiller-Universität Jena
Eingestellt am  15.03.2011 Aktualitätsende 21.03.2011
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Jena/gc. Nicole Richter schläft derzeit nicht viel, dafür sind die Ereignisse in ihrem Umfeld zu spannend. Die 25-jährige Studentin der Friedrich-Schiller-Universität Jena forscht seit September 2010 am Hawaiianischen Vulkan-Observatorium zum Deformationsverhalten des Vulkans Kilauea – der am 5. März 2011 (Ortszeit) „auf spektakuläre Weise nahe des Napau Kraters ausgebrochen ist“.

Für die Jenaer Studentin kam dieses Ereignis nicht ganz unerwartet, hatte sie es doch bereits in ihrer Masterarbeit, die sie im letzten Monat abgegeben hat, für wahrscheinlich erklärt.

Nicole Richter schrieb ihre Arbeit im Masterstudiengang „Geoinformatik“ der Universität Jena bei der Fernerkundungsexpertin Prof. Dr. Christiane Schmullius. Richter beschäftigt sich darin mit den Möglichkeiten, wie Satellitendaten genutzt werden können, um Bewegungen der Erde zu dokumentieren und ihre Folgen zu analysieren. Die gebürtige Chemnitzerin hatte Gelegenheit, aktuelle Bewegungsdiagramme des Kilauea-Vulkans aus Bilddaten des deutschen Radarsatelliten TerraSAR-X zu erstellen und gemeinsam mit dem Geophysiker Dr. Michael Poland auszuwerten.

„Damit ist erstmals ein Vulkan flächendeckend mit drei Meter Pixelauflösung durch einen Radarsatelliten beobachtet und analysiert worden“, sagt Prof. Schmullius und ergänzt: „Wegen der hohen geometrischen Auflösung von TerraSAR-X konnten selbst feinste Veränderungen registriert werden. Anhand dieser Daten haben Nicole Richter und die hawaiianischen Vulkanologen bereits im Februar eine Veränderung in der Aktivität des Kilauea für wahrscheinlich gehalten“.

Die Jenaer Studentin schrieb im vergangenen Monat – allerdings in Englisch – in ihrer Masterarbeit: „Während ich dies schreibe, füllt sich die flache Magmakammer unter dem Gipfelkrater kontinuierlich mit Magma […]. Dies wird begleitet von der seismischen Aktivität entlang der oberen östlichen Riftzone und dem Anstieg des Lavaniveaus innerhalb des aktiven Schlots im Gipfelkrater. Wenn diese Tendenzen anhalten, ist eine Änderung in der Eruptivtätigkeit des Kilauea 2011 wahrscheinlich“.

„Langfristige Vorhersagen des Zeitpunktes eines Vulkanausbruchs sind bisher nicht möglich“, beschwichtigt Prof. Schmullius. Doch die Fernerkundungsexpertin ist davon überzeugt, dass „die Qualität der neuen Satellitendaten eine kurz- bis mittelfristige Wahrscheinlichkeit für solche Ereignisse erkennbar macht. Es lohnt sich daher, gefährdete Zonen mit Radaraufnahmen zu beobachten und die gewonnenen Daten zeitnah zu analysieren.“

Während die Jenaer Geographin deswegen weiter an der Nutzung von Satellitendaten forscht und die Ergebnisse etwa in neuen Waldkartierungen umsetzt, freut sich Nicole Richter über die Ereignisse, selbst wenn sie dafür rund um die Uhr im Observatorium und am Vulkan unterwegs ist:

„Wir haben Nachtschicht geschoben, um eine Crew im Gelände zu überwachen, alle Instrumente abzulesen, Logs zu schreiben und die Öffentlichkeit über die Ereignisse auf dem Laufenden zu halten“, schreibt sie. Außerdem beobachtet und kartiert sie unermüdlich am Vulkan. Denn für die Jenaer Geoinformatikstudentin ist „dieser Ausbruch die Krönung meines Aufenthaltes auf Hawaii. Und die ,fissure eruption‘ live aus nächster Nähe zu beobachten war – ohne zu übertreiben – das Überwältigendste, was ich je erlebt habe!“

Weitere Informationen unter: http://volcanoes.usgs.gov/hvo/activity/kilaueastatus.php louboutin soldes , nike air max 90 pas cher , nike blazer pas cher , air max pas cher , louis vuitton borse , louboutin pas cher , louis vuitton pas cher , nike air max 1 pas cher , longchamp pas cher

Bildunterschrift 1:
Nicole Richter, Studentin im Masterstudiengang „Geoinformatik“ der Universität Jena, vor dem ausbrechenden Vulkan. Foto: USGS Hawaiian Volcano Observatory

Bildunterschrift 2:
Der Kilauea in Aktion.
Foto: Nicole Richter/FSU/USGS Hawaiian Volcano Observatory

Kontakt:
Prof. Dr. Christiane Schmullius
Institut für Geographie
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Grietgasse 6
07743 Jena
Tel.: 03641-94 888 0
c.schmullius@uni-jena.de

Aussender:
Axel Burchardt
Leiter Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Pressesprecher der
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641-93 10 31
axel.burchardt@uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
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