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Libyen Menschenrechte Pressemitteilung
Beunruhigende Lage
71 Kriegsverletzte aus Misrata per Schiff evakuiert
Redaktion: Ärzte ohne Grenzen
Eingestellt am  04.04.2011 Aktualitätsende 11.04.2011
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.

Berlin/gc. Die medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat am Sonntag, 3. April 2011, per Schiff 71 Patienten aus der libyschen Stadt Misrata nach Tunesien evakuiert. Die Kämpfe in Misrata führten zu einer Überlastung der Gesundheitseinrichtungen in der Stadt.

„Es ist uns am Sonntagnachmittag trotz der heftigen Kämpfe in der Stadt gelungen, in Misrata anzulegen“, erklärt Dr. Helmy Mekaoui, der die Evakuierungsaktion koordiniert hat.

„Die Gewalt hat dazu geführt, dass viele Verwundete auf einmal in die Krankenhäuser eingeliefert wurden. Es war in dieser Situation ein glücklicher Umstand, dass wir nach Misrata gelangen und einige Patienten an Bord holen konnten.“

Unter den Evakuierten waren drei Patienten, die lebensrettende Maßnahmen benötigten. Elf sind schwer traumatisiert. Viele andere haben Bauchverletzungen und offene Knochenbrüche. Schon an Bord des Schiffes leisteten die Mitarbeiter intensivmedizinische Behandlung. Das Team von Ärzte ohne Grenzen bestand aus sieben Ärzten, drei Krankenschwestern und einem Psychologen. Zu dem Team gehörten auch sieben Mediziner aus Tunesien, die freiwillig an dem Einsatz teilnahmen.

Das Krankenhaus in Misrata ist Berichten zufolge am frühen Sonntagmorgen bombardiert worden. Die anderen Kliniken, die noch geöffnet sind, sind mit Schwerverletzten überfüllt und versuchen trotz fehlenden medizinischen Materials verzweifelt, die Patienten zu behandeln.

In Misrata hat Ärzte ohne Grenzen sechs Tonnen medizinischen Materials zur Behandlung Kriegsverletzter an die Einrichtungen des Libyschen Gesundheitskomitees verteilt. Darunter sind dreihundert chirurgische Kits, die für 1.000 Operationen ausreichen, Sterilisationsgeräte und Infusionslösungen.

Das Schiff erreichte am Montagmorgen die tunesische Hafenstadt Sfax, wo die Patienten für ihre dringend benötigte Behandlung auf ein Dutzend Gesundheitseinrichtungen verteilt wurden. Die Evakuierung und Behandlung der Patienten war nur dank der Hilfe der tunesischen Gesundheitsbehörden, des medizinischen Personals und ihrer Kollegen in Misrata möglich, die dafür ihr Leben riskierten. Die Evakuierung wurde unabhängig von allen Konfliktparteien in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Neutralität und Unparteilichkeit der Organisation durchgeführt.

Während der Konflikt in Libyen weitergeht, weitet Ärzte ohne Grenzen seine Hilfe für Gewaltopfer aus, unabhängig davon, welcher Gruppe sie angehören oder woher sie kommen. Die Organisation verstärkt die Teams vor Ort, liefert zusätzliches medizinisches Material und unterstützt Evakuierungen von verletzten und kranken Patienten. Dennoch ist es nach wie vor sehr beunruhigend, dass Berichten zufolge viele Verletzte keinen sicheren Zugang zu lebensrettender medizinischer Behandlung finden, ohne ihr Leben zu riskieren.

Ärzte ohne Grenzen ruft alle kriegsführenden Parteien wiederholt dazu auf, allen von der Gewalt betroffenen Libyern ungehinderten Zugang zu medizinischer Hilfe zu gewährleisten und medizinische Einrichtungen, Gesundheitspersonal und Krankenwagen zu respektieren.

Aussender:
Ärzte ohne Grenzen
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Arfika/gc

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