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Deutschland Werbung Glosse
Mövenpick mit 30 Prozent
Werbeverbot umstritten
Beschluss nachvollziehbar
Redaktion: Heiko Wruck
Eingestellt am  18.08.2008 Aktualitätsende 28.08.2008
Kurz vor der Schweriner Oberbürgermeisterwahl 2008 hat das Schweriner Stadtparlament einen höchst umstrittenen Beschluss gefasst. Danach dürfen eine Woche vor dem Wahltermin keine Werbeplakate, Werbesports in Radio und Fernsehen sowie keinerlei Werbeanzeigen veröffentlicht werden. Gleiches gilt auch für das Aufhängen von Werbebannern und Werbefahnen. Die Industrie- und Handelskammer sowie mehrere Unternehmer- und Branchenverbände haben bereits eine Protestnote an das Stadtparlament übergeben. Die Empörung ist groß, ggf. wollen die Wirtschaftsvertreter sogar eine gerichtliche Auseinandersetzung veranlassen, um das umfassende Werbeverbot wieder zu kippen. Gewinnt die Wirtschaft diese Auseinandersetzung, könnte dies bedeuten, dass Schwerin auf viele Jahre hin ohne gewählten Oberbürgermeister auskommen müsste. Beide Seiten haben angekündigt, ihre Interessen durch alle gerichtlichen Instanzen durchzufechten. Damit würde praktisch jede politische Aktivität im Schweriner Stadtparlament gelähmt. Trotz allen Streits, auch die Begründung der Stadtvertreter für ihren Beschluss ist durchaus nachvollziehbar. Wahlforscher hatten nachgewiesen, dass bei der letzten Wahl immerhin 30 Prozent aller Wahlberechtigten für Mövenpick gestimmt hatten.                       Heiko Wruck
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