Seit Terroristen nicht mehr mit Kopfkissen unter ihren Pistolen schlafen, sind sie deutlich schwerer ausfindig zu machen. Umso beeindruckender ist daher der Erfolg zu bewerten, der nun auch den Nordosten der Bundesrepublik weltweit in die Schlagzeilen bringt. Mitarbeitern des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern ist jetzt – in unserem Bundesland (!) – ein großer Schlag gegen die internationale Terroristenszene gelungen. In jahrelanger verdeckter Ermittlungstätigkeit im In- und Ausland haben die Beamten ein ganzes Netzwerk fanatischer Terroristen offengelegt. Nach Polizeiangaben sollen kamen die Ermittler dem Terroristen-Netzwerk auf die Spur als ein mutmaßlich Verdächtiger im Ludwigsluster Rathaus eine Briefbombe faxen wollte. Er konnte auf frischer Tat gestellt werden. Ein zweiter Verdächtiger, der sich mit einem Sprengstoffgürtel vom Turm des Schweriner Doms gestürzt hatte, verflog sich. Ihn fanden die Beamten zweieinhalb Meter unter dem Zippendorfer Strand. Allerdings mussten während des Einsatzes auch drei LKA-Mitarbeiter von dem Fall abgezogen werden. Die unter den Decknamen Maria Krohn, Jim Beam und Johnny Walker tätigen Polizeibeamten hatten versucht, einen Lkw frontal mit bloßen Händen aufzuhalten. Die LKA-Leute sind nicht vernehmungsfähig. Heiko Wruck |