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Deutschland Gesellschaft Pressemitteilung
Tante Emma heißt jetzt Onkel Ali
Kultursensible Gestaltung von grünen Freiräumen in der Stadt
Redaktion: Internationale Gartenschau Hamburg 2013
Eingestellt am  29.08.2011 Aktualitätsende 06.09.2011
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.

Hamburg/gc. Knapp 200 Experten aus vier europäischen Ländern nahmen an der diesjährigen Fachkonferenz „Grün - Macht - Geld“ der internationalen gartenschau hamburg (igs 2013) und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) teil.

Die zweitägige Fachveranstaltung zum Thema „Internationalität| Interkulturalität“ fand am 25. und 26. August 2011 im Bürgerhaus Wilhelmsburg statt und beleuchtete an Hand praktischer Beispiele aus dem In- und Ausland die Notwendigkeit interkultureller Freiraumgestaltung im städtischen Raum.

Am Abend des ersten Konferenztages wurde im Auswanderermuseum „BallinStadt“ auf der Veddel der Ulrich-Wolf-Förderpreis verliehen. Am zweiten Konferenztag erkundeten die Tagungsgäste das von der igs 2013 sanierte und zum Restaurant umgebaute Wilhelmsburger Wasserwerk von 1911 und den anliegenden Park der Gartenschau.

„Tante Emma heißt jetzt Onkel Ali“ ist eines der prägnanten Bonmots, mit dem der österreichische Migrationsforscher und Tagungsreferent, Professor Erol Yildiz, die kulturelle Leistung der Zuwanderer beschreibt, die mit ihren Kleinst-Ökonomien – Gemüseläden, Teestuben, Dönerbuden – vernachlässigte Stadträume vor dem Verfall retten. „Urban Recycling“ nennt Professor Yildiz diese Leistung, die von der Politik verloren gegebene Stadtteile wiederbelebt und zur Bühne einer sich neu formierenden, internationalen Stadtgesellschaft macht.

Auch städtische Grünflächen müssen sich – sofern sie als grüner Erholungs-, Bewegungs- und Begegnungsraum für die Stadtbewohner funktionieren sollen – der zunehmenden Internationalisierung des urbanen Raumes stellen: als interkulturelle Gärten etwa, als Parkanlagen, die gemeinsam mit den späteren Nutzern gestaltet werden oder als „soziale und ökologische Landwirtschaft in der Stadt“, so die Themen der vortragenden Referenten Dr. Christa Müller, Dr. Carlo Becker, Claire Alexandre und Marco Clausen.

Zum Abschluss stellte der Geschäftsführer der igs 2013, Heiner Baumgarten, das Konzept für den Park des 21. Jahrhunderts vor, den die igs 2013 im Herzen Wilhelmsburgs baut. Bei der Planung und Gestaltung der 100 Hektar großen Grünfläche in Hamburg-Wilhelmsburg spielt die „Interkulturalität“ eine herausragende Rolle, nicht zuletzt auch, weil auf der Elbinsel Menschen aus über hundert Nationen leben, ein Drittel der rund 50.000 Bewohner ist migrantischer Herkunft.

Dieser Herausforderung wird die igs 2013 auf vielfältige Weise gerecht. So sind zwei ihrer insgesamt sieben Welten ausdrücklich der Internationalität und Interreligiösität des ausstellenden Viertels sowie der globalen Vielfalt gewidmet: In der „Welt der Kulturen“ werden zwei der insgesamt zehn Gärten, der „Heimatgarten“ und „Sit down“, mit Wilhelmsburger Anwohnern gestaltet, der in dieser Welt geplante „Kiosk der Kulturen“ wurde mit den migrantischen Parkliebhabern geplant, die die idyllische Grünfläche am Kuckucksteich schon immer als Grill- und Liegewiese nutzen. In der „Welt der Religionen“ gestalten die Vertreter der fünf großen Glaubensgemeinschaften einen gemeinsamen Garten aus fünf Einzelgärten, in denen sie die Ideen und Vorstellungen ihres Glaubens gärtnerisch darstellen.

Übergreifend wird der Park mit seinen vielfältigen Bewegungs- und Begegnungsorten wie Kletterhalle und Kanukanal, Boule-Spielfeld und Skateranlage, Freizeitrundkurs, Schwimmbad und Hochseilgarten nicht nur den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Kulturen, sondern auch den unterschiedlichen Generationen und Geschlechtern, Menschen mit und ohne Behinderung oder Menschen mit unterschiedlicher Bildung gerecht.

Heiner Baumgarten, Geschäftsführer der igs-2013: „Seit 2007 plant und gestaltet die internationale Gartenschau in Wilhelmsburg den Park für das 21. Jahrhundert. Mit unseren Ideen zur Interkulturalität möchten wir nicht zuletzt auch den wissenschaftlichen Diskurs beflügeln: Eine moderne Parkgestaltung kann sich nicht in der bloßen Anlage von Wiesen und  Wegen, Bänken und Papierkörben erschöpfen. In den verdichteten Stadträumen der Metropolen muss ein Park immer mehrere Funktionen erfüllen: Er ist Ruhe- und Erlebnisraum, Sportparadies und grünes Wohnzimmer, Liege- und Grillwiese, Entfaltungsraum für Flora und Fauna. Diesen Park wird die igs 2013 schaffen. Einen Park, der allen Kulturen und Generationen ein grünes Zuhause bieten wird, in dem sie sich erholen, einander begegnen, miteinander spielen und Sport treiben können. Der Park ist ein ´Wohlfühlraum´ für alle, zu dem man gerne und immer wieder hingeht“.

Hans Gabanyi, Leiter der Abteilung Landschafts- und Grünplanung in der BSU: „Deutschland schafft sich nicht ab – im Gegenteil: die internationale gartenschau Wilhelmsburg trägt zu einer sozial eingestellten und auf Toleranz setzende Gesellschaft bei. Diese Haltung hat in Hamburg Tradition und die Konferenz hat gezeigt, dass wir damit in Europa und der Welt nicht alleine stehen.“

Aussender:
Ina Heidemann
Petra Bäurle
igs 2013
Tel.: 040-226 31 98 40
Tel.: 040-226 31 9842
presse@igs-hamburg.de
http://wwwigs-hamburg.de

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