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Deutschland Wirtschaft Pressemitteilung
Gemeinsamer Aufruf
Wirtschaftsverbände plädieren für Europa
Redaktion: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Eingestellt am  08.10.2011 Aktualitätsende 18.10.2011
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.

Berlin/gc. Die drei – nach eigenen Angaben – wichtigsten Unternehmensverbände der Eurozone fordern in einem gemeinsamen Aufruf einen neuen EU-Vertrag, um die politische und wirtschaftliche Integration Europas weiterzuentwickeln.

„Wenn Europa seinen Anspruch, Politik auf globaler Ebene zu gestalten, wahren will, so kann dies nur auf dem Weg eines kontinuierlichen Fortschritts hin zu einer politischen Union erreicht werden."

Unterzeichnet haben den Aufruf Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Emma Marcegaglia, Präsidentin des italienischen Unternehmensverband Confindustria, und Laurence Parisot, Präsidentin des französischen Unternehmensverbands Mouvement des entreprises de France (Medef).

Die Präsidenten rufen die Politik dazu auf, den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) zu einem politisch unabhängigen Fonds weiterzuentwickeln. Dieser Fonds müsse als letztes Mittel ein Verfahren zur Umschuldung vorsehen. Zwingend notwendige Voraussetzung für jegliche Hilfszahlung aus dem Fonds müsse eine äußerst transparente Analyse der Schuldentragfähigkeit sein.

Zudem fordern die Spitzenverbände stärkere Reformbemühungen und Haushaltskonsolidierung in allen Mitgliedstaaten. „Mitgliedstaaten müssen ihre Reformprogramme an den Besten und nicht am Durch schnitt orientieren“, heißt es in dem Aufruf. Darüber hinaus müsse die Politik für eine angemessene Kapitalausstattung der europäischen Banken zu sorgen.

Den gemeinsamen Aufruf finden Sie unter: http://www.bdi.eu/Stabilitaets-und-Wachstumspakt_Gemeinsamer-Aufruf-zu-einer-tieferen-europaeischen-Integration.htm

Aufruf zu einer tieferen europäischen Integration
Wir, die Präsidenten der drei größten Unternehmensverbände der Eurozone und Mitglieder der B20, erklären hiermit unsere umfassende Unterstützung für eine tiefere europäische Integration. Mit ihrem Binnenmarkt und ihrer starken und stabilen Währung bildet die Europäische Union eine wesentliche Grundlage für Wohlstand und eine wirtschaftliche Führungsrolle. Die europäische Wirtschaftsintegration hat es unseren Unternehmen ermöglicht, ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und so einen höheren Lebensstandard der Unionsbürger sowie mehr und bessere Arbeitsplätze zu schaffen.

Deshalb haben europäische Unternehmen das größte Interesse daran, den Euro zu erhalten und die Fortsetzung der Bemühungen in Richtung hin zu einer weiteren politischen und wirtschaftlichen Integration zu unterstützen.

1.
Wir brauchen solide öffentliche Haushalte und eine wettbewerbsf ähige Wirtschaft

Die tiefe Vertrauenskrise auf den internationalen Finanzmärkten hat ihre Ursachen nicht nur in Europa und der Eurozone, aber zweifellos auch dort. Vor diesem Hintergrund muss Europa jetzt entschlossen Vertrauen wiederherstellen. Das Europa von morgen muss auf den Prinzipien von Freiheit und Vielfalt, Stabilität und Zusammenhalt sowie Wettbewerb und Solidarität basieren.

Sowohl durch den Entwurf eines finanziellen Sicherheitsnetzes wie durch Fortschritte hin zu einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik muss sichergestellt werden, dass die Europäische Union ein wirksames Regelwerk für solide öffentliche Haushalte und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft schafft.

2.
Wir brauchen das Engagement der Politik

Deshalb rufen wir die europäischen Institutionen, die Regierungen und die nationalen Parlamente auf, ihre Aufgaben mit Entschlossenheit und Nachdruck anzugehen. Zunächst müssen die bereits vorliegenden Vorschläge zügig umgesetzt werden:

- das sogenannte Sixpack, das den Stabilitäts- und Wachstumspakt stärkt und auf die Einführung eines neuen Systems der makroökonomischen Überwachung innerhalb Europas zielt

- die Beschlüsse zur Sicherstellung der Effektivität und Effizienz der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (ESFS) und des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), die am 21. Juli 2011 vom Rat der Europäischen Union gefasst worden sind.

Darüber hinaus müssen Länder wachstumsfördernde Strukturreformen durchführen, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften zu verbessern. Mitgliedstaaten müssen ihre Reformprogramme an den Besten und nicht am Durchschnitt orientieren, um mit den USA, China und anderen aufstrebenden Volkswirtschaften konk urrieren zu können. Politische Entscheidungsträger müssen als Grundvoraussetzung für die Lösung der derzeitigen Krise das Problem einer angemessenen Kapitalausstattung der europäischen Banken angehen. All diese Entscheidungen gehören zusammen. Sie setzen eine finanzielle und haushaltspolitische Anstrengung von allen voraus und erfordern Mut und politischen Willen.

Der Erfolg wird von der Entschlossenheit und der Fähigkeit jedes betroffenen Landes abhängen, diese Maßnahmen unbedingt und ohne Ausnahme zu verabschieden und umzusetzen.

3.
Wir brauchen ein stärkeres Europa

Gleichwohl stellen die bisher vorgesehenen Maßnahmen nicht den Quantensprung dar, der notwendig ist, die derzeitigen Probleme und Mängel in der Eurozone zu überwinden. Um den Grundstein für ein prosperierendes und politisch starkes Europa des 21. Jahrhunderts zu legen, rufen wir die Europäische Union auf

- als Schritt zu einer engeren politischen und wirtschaftlichen Union die Arbeit an einem neuen Vertrag aufzunehmen

- dieser Vertrag muss den ESM zu einem unabhängigen Fonds weiterentwickeln, der auf der Grundlage klarer und transparenter Regeln arbeitet und Hilfen unter strengen Auflagen gewährt. Neben dem Ziel eines ausgeglichenen Haushalts orientiert sich das vom Fonds vorgeschlagene Reformprogramm vor allem an wachstumsfördernden Strukturreformen.

- um die Effektivität des Programms zu verbessern, sollten Kommission und Europäische Investitionsbank (EIB) die Synergien zwischen den Förderprogrammen und EU-Fonds verstärken, u. a. durch eine Erhöhung der Kofinanzierungsrate

- eine absolut notwendige Voraussetzung für jegliche Hilfszahlung aus dem Fonds ist eine Schuldentragfähigkeitsanalyse, die in transparenter Weise und unter Beteiligung der EZB durchgeführt werden muss. Bei Anwendung eines Hilfsp rogramms muss vor der Auszahlung jeder neuen Tranche überprüft werden, ob die vereinbarten Bedingungen eingehalten werden und ob die Fähigkeit zur Schuldenrückzahlung weiterhin gegeben ist.

- dieser Fonds muss als letztes Mittel auch ein entsprechendes Verfahren zur Umschuldung beinhalten. Aus dem Blickwinkel der Realwirtschaft gibt es absolut keinen Grund für eine erneute Rückkehr in die Krise. Die globale Realwirtschaft ist intakt. Viele europäische Unternehmen sind auf ihrem Gebiet weltweit führend. Die Weltwirtschaft bietet weiterhin reichlich Chancen und Perspektiven. Die politischen und wirtschaftlichen Gewichte in der Welt verschieben sich mit ungeheurer Geschwindigkeit. Es ist wichtig, das wirtschaftliche und politische Gewicht Europas in einer Welt sicherzustellen, die sich in zunehmendem Tempo verändert. Vor allem die bevölkerungsreichen Schwellenländer werden in sehr naher Zukunft zu globalen Schwer gewichten heranwachsen. Wirtschaftliche Stärke bedeutet politische Stärke. Wenn ein in zahlreiche Einzelstaaten zersplittertes Europa angesichts dieser Entwicklungen seine wirtschaftliche Position aufrechterhalten und seinen Anspruch, Politik auf globaler Ebene zu gestalten, wahren will, so kann dies nur auf dem Wege eines kontinuierlichen Fortschritts hin zu einer politischen Union erreicht werden. Die Achtung des Subsidiaritätsprinzips, das Bekenntnis zu Vielfalt und Wettbewerb ebenso wie die Anerkennung der kulturellen Eigenarten der Mitgliedstaaten und Regionen in Europa stehen diesem Ziel nicht entgegen - im Gegenteil, sie sind Bestandteil der Stärke Europas.

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Aussender:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
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Tel.: 030-20 28 1450
Fax: 030-20 28 2450
presse@bdi.eu
http://www.bdi.eu

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Europa/gc

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