Gera/gc. Um einen Schatz reicher ist das Stadtmuseum Gera. Hans T. Golde, ein Nachfahre der Geraer Wagen- und Karosseriefabrik Traugott Golde, übergab dem Museum am 10. November 2011 die kompletten Jahrgänge der Zeitschrift „Deutsche Fahrzeug-Technik“.

Herausgegeben wurde diese Fachzeitschrift für die gesamte Fahrzeug- und Karosseriebauindustrie von der Firma seiner Vorfahren. Die Publikationen befanden sich bislang in Besitz von Hans T. Golde, der in Appenzell (Schweiz) wohnt. Der 93-Jährige hatte das Geraer Museum erst in dieser Woche mit der freudigen Nachricht überrascht, dass er die Zeitschriften übergeben möchte.

Die Fachzeitschrift für die Automobilindustrie wurde ab Januar 1904 überregional herausgegeben und musste ihr Erscheinen 1941 kriegsbedingt einstellen. Sie war damals die erste Fachzeitschrift ihrer Art in Deutschland. Neben Informationen über aktuelle Entwicklungen in der Branche wurden in der Zeitschrift auch Konstruktionszeichnungen veröffentlicht. Großen Seltenheitswert besitzen nach Worten von Ute Heckmann, der Leiterin des Stadtmuseums, vor allem die ersten Jahrgänge.

Traugott Golde gründete 1872 in der Geraer Schülerstraße eine Wagenbaufirma; 1918/19 ließen seine Söhne in der Wiesestraße durch den Architekten Thilo Schoder ein modernes Fabrikgebäude errichten, den so genannten Golde-Bau. Ab 1905 nahm die Firma die Produktion von Autokarosserien auf und ein Jahr später auch die von Autoausrüstungen. In der Folge wurde das Unternehmen unter anderem bekannt für die Entwicklung und Herstellung von Autoverdecken und Fensterhebern, aber vor allem für die Fabrikation von Schiebedächern.

Bildunterschrift:
Um einen Schatz reicher ist das Stadtmuseum Gera: Hans Traugott Golde, ein Nachfahre der Geraer Wagen- und Karosseriefabrik Traugott Golde, übergab gemeinsam mit seiner Frau Marianne (re.) der Leiterin des Stadtmuseums Ute Heckmann (li.) am Donnerstag, 10. November 2011, die kompletten Jahrgänge der Zeitschrift „Deutsche Fahrzeug-Technik“. Herausgegeben wurde diese Fachzeitschrift für die gesamte Fahrzeug- und Karosseriebauindustrie von der Firma seiner Vorfahren. Foto: Stadtverwaltung Gera

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