Boizenbur/gc. Manuela Walter aus Lanze (Mecklenburg-Vorpommern) entschied die „Offene Norddeutsche Spinnmeisterschaft“ in Boizenburg mit einem sage und schreibe genau 632,20 Meter langen Faden in einer Zeit von zwei Stunden für sich. In dem Feld aus 19 Startern verwies sie Stefanie Körber aus Schellerten (Niedersachsen) mit 617,25 m, Wolfgang Weitag aus dem Raum Gadebusch (M-V) mit 600 m und den Ehemann der Zweitplazierten - Stefan Körber - mit 590,1 m auf die Folgeplätze. Der Wettkampf fand aufgrund des schlechten Wetters in der St. Marien Kirche statt. Zeitgleich fand in der historischen Altstadt der Tag der offenen Höfe, der zeitgleich mit dem Tag des Denkmals in der Elbestadt für viele Farbtupfer sogte, statt. Es gab nicht nur viel zu sehen, sondern auch zu erleben. So stellten unter anderem die Frauen des Kreativklubs wieder ihre wunderschönen Handarbeiten aus, konnten „Brillen im Wandel der Zeiten“ unter die Lupe genommen werden, präsentierten Hobbymalerinnen ihre Werke. „Ton & Buch“ trafen sich im Herbstgarten, die Kräuterhexe hatte wieder so allerhand Schnick-Schnack zu berichten und führte die Besucher mit ihrem Bollerwagen die Boizenburger Sagen- und Märchenstraße entlang. Im „Ersten Deutschen Fliesenmuseum“ informierten sich die Besucher über die Fliesen im Wandel der Zeiten und wer wollte, konnte sich an diesem Tag sogar in alten Kostümen fotografieren lassen oder sich auf dem Museumshof über Artenschutz und Imkerei informieren. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit, wie gedacht. Strahlte in den Vormittagsstunden noch die Sonne am azurblauen Himmel, zogen nach dem Mittag dunkle Wolken auf, wurde es merklich kühl, gab es hin und wieder auch einige Regentropfen. Doch viele Besucher ließen sich davon nicht abschrecken und bereuten es nicht, denn - auch auf dem Marktplatz war so allerhand los. Die Migrationsbeauftragte Heidrun Dräger und der Landkreis Ludwigslust hatten den Tag der Kulturen kurzerhand nach Boizenburg verlegt, verdeutlichten damit, dass im Kreis kein Platz für Rassismus und Ausländerfeindlichkeit ist. So sorgte die afrikanische Gruppe „Novissi“ (Migranten aus Rostock) für einen echten Trommelwirbel. „HAI“ (Hagenower Aussiedlerinitiative) begeisterte mit internationalen Tänzen. Die Gruppe „Dr. Pfeiffer & die Original-Muskelkatzen“ zeigten Tänze nach Trommelmusik und typische Musik aus Nordengland mit Trommel, Dudelsack und Tanz bot die Gruppe „Ligatur“ zur Freude des Publikums dar. |