Köln/gc/ www.ne-na.de . Die Getränkeverpackung hat nach einer Studie des des EHI Retail Institute
http://www.ehi.org gravierende Auswirkungen auf die Rendite. So verursacht eine 1-Liter-Mehrwegflasche durchschnittlich 7,82 Cent Kosten im Einzelhandel, PET-Einweg kommt auf 4,61 Cent und der Getränkekarton liegt bei 3,36 Cent. Treiber dieser Kostenspreizung von mehr als 133 Prozent sind neben Unterschieden in der Raumausnutzung die im Pfandsystem begründeten Aktivitäten zur Rücknahme und Sortierung von Leergut. Sowohl beim Transport als auch bei der Präsentation der Ware wird heute regelmäßig die Palette eingesetzt. Aufgrund der rechtwinkeligen Quaderform weist der Karton nach Angaben des EHI eine erheblich bessere Stapelbarkeit auf als jede Flasche und erzielt mit 864 Einheiten pro Palette eine erheblich höhere Auslastung als Einweg mit 600 Einheiten. Die Rücknahme haben die meisten Händler mit Leergutautomaten gelöst. Das spart Personalkosten, führt aber teilweise zu Warteschlangen ungeduldiger Kunden. „Wie der wartende Kunde kostenmäßig zu erfassen ist, darüber lässt sich streiten, erklärt Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung im EHI. „Tendenziell geht Mehrweg aber schneller, da der Kunde zumindest teilweise das Leergut im Kasten zurückbringt. Bei Einweg haben wir es wir immer mit der Einzelflasche zu tun. Beim Getränkekarton entfällt die Rücknahme, weil der Verbraucher ihn bereits zu Hause entsorgt. Die im Handel zurückgenommene Einwegflasche wird in der Regel geschreddert oder kompaktiert und in Plastiktüten eingelagert. Das spart Platz und entlastet auch von jeglicher Sortierung. So kommt das Einweggebinde nur auf 0,49 Cent für Handling- und Raumkosten. Allerdings muss man die Abschreibungen für den Automaten von 0,91 Cent addieren. Mehrweg benötigt dagegen eine lange Folge von Prozessschritten, deren Aufwand exponentiell zu der aus Marketinggründen wachsenden Variation an Flaschentypen und Kastenformen steigt. Insgesamt liegen die Kosten für das Leergut alleine beim Handling ohne Raumkosten bei 1,56 Cent. Für die Raumkosten muss man mindestens denselben Betrag dazurechnen. Diese deutlichen Kostenunterschiede sind gerade in umsatzstarken und häufig wechselnden Sortimenten mit engen Margen von erheblicher Bedeutung für eine positive Rendite der Artikel. „Hier muss der Einzelhandel mit spitzem Stift rechnen, wenn er im Wettbewerb bestehen will“, resümiert das EHI.