Boizenburg/gc. Gleich drei Unternehmen der Heinrich Rönner-Firmengruppe, Bremerhaven, sind am Bau des rund 135 m langen, 11,45 m breiten, 8,10 m hohen und rund 1 000 Tonnen schweren Flusskreuzfahrtschiffes beteiligt, dessen Vorschiff am Mittwoch, 26. November in Boizenburg vom Stapel lief. Die „RSW Roßlauer Schiffswerft GmbH und Co.KG“, die von Rönner 1994 übernommen wurde, lieferte die ersten Sektionen für die Kiellegung Anfang Oktober in Boizenburg. In der „Brenn- und Verformtechnik Bremen GmbH“ (BVT), Betriebsstätte Boizenburg, wurde das 68 m lange, 11,45 m breite, 8,1 m hohe und etwa 510 Tonnen schwere Vorschiff gebaut, das nach erfolgtem Stapellauf jetzt nach Tangermünde überführt wird. Dort fügen die Schiffbauer der „SET Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH & Co.KG“ das Vorschiff mit dem von ihnen gebauten Hinterschiff zu einem kompletten Schiff zusammen. Auftraggeber für den Bau des zweiten Schiffes seit der Wiederbelebung des Schiffbaus in Boizenburg, ist die Schweizer Reederei „Viking River Cruises“ in Basel. Sie will das Flusskreuzfahrtschiff nach Angaben von SET-Geschäftsführer Marcus Rönner, ganzjährig auf Rhein, Main, Mosel und Donau einsetzen. Das Schiff mit drei Decks, zwei Meter Tiefgang und zwei starken 800 kW-Motoren, bietet Platz für 198 Gäste und die 50-köpfige Crew. Es soll in der 1. Aprilwoche übergeben werden. Die ehemalige Elbewerft ist im Dezember 1998 geschlossen worden. Die Heinrich-Rönner-Firmengruppe belebte die über 200-jährige Schiffbautradition mit Übernahme der ehemaligen Kernwerft (große Schiffbauhalle und Helling) am 1. Juli 2007 neu. Sie investierte einen siebenstelligen Betrag in die Instandsetzung des alten Hellingkrans sowie die Modernisierung und Reaktivierung der Stapellaufanlage, die am 19. September 2008 erstmals zum Einsatz kam. |