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Deutschland Polizei Bericht
Boizenburgs Polizeihauptkommissar bestätigt Gerücht
Rivalisierende Unruhestifter
Ziel: Gegenseitig durch Straftaten ausstechen
Redaktion: Andreas Köckert
Eingestellt am  11.01.2009 Aktualitätsende 20.01.2009
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Boizenburg/gc. „In der mecklenburgischen Elbestadt gibt es rivalisierende Gruppierungen, die offenbar mit dem Ziel arbeiten, sich gegenseitig durch Straftaten wie Körperverletzungen, Sachbeschädigungen durch Vandalismus und zahlreiche Brandstiftungen auszustechen“, bestätigt Egon Gruhlich ein in der Stadt kursierendes Gerücht. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dazu laufen nach Angaben des 1. Polizeihauptkommissars im Polizeirevier Boizenburg auf Hochtouren. Viele Spuren wurden gesichert, erste Erfolgsansätze gebe es und - ermittelt werde in alle Richtungen.

Trotzdem kommt Boizenburg nicht zur Ruhe. Die „Feuerteufel“ schlugen im begonnenen Jahr erneut zu. So brannte nach Angaben der Feuerwehr am 1. Januar zwei Gartenhäuser und am Weg der Jugend eine Garage, loderten die Flammen einen Tag später aus der „Stadtschänke“ im Stadtpark, machten der oder die Täter mit ihren Zündeleien selbst vor einem im Hafen liegenden Fahrgastschiff nicht Halt.  Am 4. Januar wurde die Brandserie mit zwei Containerbränden auf der Siedlung fortgesetzt und ein Gartenhaus vom 1. Januar brannte erneut. 

Seit September 2008,  dem Monat in dem Boizeburgs Bürgermeister Harald Jäschke eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der vandalierenden Täter führen, aussetzte, gab es bis zum 18. Dezember laut Polizeistatistik 143 Straftaten. Allein 61 davon fielen in die Rubrik Vandalismus. Dem gegenüber stehen 145  Straftaten im gleichen Zeitraum des Vorjahres, von denen auf die Rubrik Vandalismus 97 entfielen.

„Daraus wird eine minimale Verschiebung der Anzahl von Straftaten deutlich, die nicht mit dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung einhergeht, zieht Gruhlich sein Fazit. Deutlich zugenommen hätten die Hinweise aus der Bevölkerung an die Polizei, die auch schon zur Ergreifung von Tatverdächtigen führten. Ob schon eine Belohnung gezahlt worden sei, entzieht sich seiner Kenntnis.

Gruhlichs Appell an die Bevölkerung ist, sich bei Beobachtungen von Straftaten schnell bei der Polizei (Tel. 038847-6060) mit Personenbeschreibung, Uhrzeit und was festgestellt wurde, zu melden. Das Boizenburger Revier ist Tag und Nacht besetzt und im Oktober 2008 auch personell um fünf auf insgesamt 42 Beamte aufgestockt worden. Seitdem hat die Polizei ihre Präsenz im Stadtgebiet zu den unterschiedlichsten Zeiten deutlich erhöht.


Für Bürgermeister Harald Jäschke sind Vandalismus und Zündeleien neben dem allgemeinen Ärger, den er von Amtswegen damit hat, vor allem eine  teure Angelegenheit für die  Stadt. Er schätzt den entstandenen finanziellen Schaden in Boizenburg insgesamt auf rund 800 000 Euro im Jahr 2008 - eine bittere Pille für die Allgemeinheit.

„Die augesetzte Belohnung der Stadt in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung von Tätern führt ist bislang  noch nicht ausgezahlt worden, weil das entsprechende Verfahren noch nicht abgeschlossen ist“, sagt der Bürgermeister.

Immerhin musste die Boizenburger Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahr zu 131 Einsätzen ausrücken. 105 Mal davon bekämpfte sie Brände - darunter beispielsweise 32 Mal Containerbrände und sechs Laubenbrände. Insgesamt vermutet die Feuerwehr  bei insgesamt 48 Bränden, dass es dabei um Zündeleien von Straftätern geht.

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