Boizenburg/gc. Das ehrgeizige Betriebskindergarten-Projekt von Oliver Schindler  nimmt konkrete Formen an. Für die Realisierung holte sich   der Geschäftsführer von Sweet Tec und Toffee Tec aus Boizenburg das Deutsche Rote Kreuz mit ins Boot. Anfang März soll der 1. Spatenstich für die rund 1,3 Millionen Euro teure Investition erfolgen. 

Knapp ein Jahr ist vergangen, seit der Geschäftsführer und Inhaber von Toffee Tec und Sweet Tec dem damaligen Sozialminister und heutigen Mecklenburgisch-Vorpommerschen Ministerpräsidenten Erwin Sellering die Idee eines Betriebskindergartens vorstellte. Jetzt steht das Konzept, ist die Realisierung  des Kindergartens in greifbare Nähe gerückt.

Geplant wurde eine Mischform aus Betriebskindergarten und öffentlicher Tageseinrichtung mit bedarfsorientierten Öffnungszeiten für berufstätige Eltern, die in Schichten oder auch mal länger als geplant arbeiten müssen. Gedacht ist dabei nicht nur an berufstätige Mütter und Väter aus Betrieben in Boizenburg, sondern auch an Eltern, die in  Nachbarorten, wie etwa im Transportgewerbegebiet Valluhn-Gallin arbeiten.

Für die Realisierung des Projektes konnte Schindler den DRK-Kreisgeschäftsführer Dietmar Jonitz gewinnen. Gemeinsam mit ihm stellte er das geplante neue Kinderparadies kürzlich einigen Unternehmern vor. Entstehen soll der rund 600 Quadratmeter große Neubau auf einem von Sweet Tec erworbenen rund 2 500 Quadratmeter großen Grundstück in Nachbarschaft des Pennymarktes an der Quöbbe.

Schindler verpachtet das Areal dem DRK auf Erbpachtbasis. Das DRK  fungiert wiederum als Bauherr, Investor und Träger der Kita. Mit Hilfe von Fördermitteln sollen insgesamt rund 1,3 Millionen Euro in den Neubau investiert werden, der eine Kapazität von18 Krippen- und 51 Kitaplätzen haben soll. Den Eingangsbereich bildet ein von  Licht durchflutetes Atrium aus viel Glas, von dem aus Gruppen- und Schlafräume, Mehrzweckraum für Veranstaltungen sowie eine Ausgabeküche, in der Kinder mitwirken können und die Sanitärräume abzweigen.

„Nach dem üblichen  Submissionsverfahren für die Bauleistungen rechne ich mit dem offiziellen 1. Spatenstich für Anfang März 2009“, sagt Jonitz. Die Fertigstellung und den offiziellen Start der Einrichtung hat der Ludwigsluster DRK-Kreisgeschäftsführer terminlich für Herbst im Blick.  Insgesamt sollen acht bis zehn neue Arbeitsplätze in der Kita entstehen. Darüber hinaus denkt das DRK beispielsweise an Plätze für Praktikanten oder zum Absolvieren eines freiwilligen, sozialen Jahres nach.

Die Kosten für einen Krippen- oder Kindergartenplatz sollen sich im Rahmen der regionalen Kindertagesstätten bewegen. „Die neue Kita wird von 5.30 bis 18 Uhr, bei Bedarf auch bis 20 Uhr geöffnet haben“, erläutert Schindler den Vorteil der Einrichtung für die Berufstätigen, bei denen sich das Arbeitsende aus betrieblichen Gründen kurzfristig auch einmal nach hinten verschieben kann.