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Österreich Kommunikation Bericht
GPS revolutioniert soziale Netzwerke
Jederzeit auffindbar
80 Millionen User bis zum Jahr 2013 erwartet
Redaktion: Martin Stepanek, Agentur Pressetext
Eingestellt am  20.01.2009 Aktualitätsende 29.01.2009
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.

Wien/gc/pte. Die sozialen Netzwerke stehen vor der nächsten Phase ihrer Evolution. Während die mobile Nutzung von Facebook und Co nicht zuletzt durch populäre mobile Geräte wie das iPhone und dafür entwickelte Applikationen rasant an Bedeutung gewinnt, steht man bei der Integration und Akzeptanz ortsbasierter Services noch ganz am Anfang. Dennoch glauben Experten, dass die Verknüpfung von GPS-Funktionen mit Social Networking einen neuen lukrativen Markt eröffnet. Im Bereich der ortsbasierten sozialen Netzwerke rechnen wir mit 80 Mio. Usern und rund 3,3 Mrd. Dollar Umsatz bis zum Jahr 2013, prognostiziert ABI-Research-Analyst Dominique Bonte http://www.abiresearch.com im Gespräch mit pressetext.

Während die klassischen sozialen Netzwerke in erster Linie auf realen Bekanntschaften aufbauen und vom Engagement der User auf der Plattform abhängig sind, greift die neue Generation der Social Networks wie etwa GyPsii http://www.gypsii.com verstärkt auf Ortungstechnologien wie GPS zurück. So ermöglicht die Nutzung des Dienstes auf GPS-fähigen Mobiltelefonen, dass automatisiert Freunde gefunden und kontaktiert werden können, die sich gerade in der Nähe des Users befinden. Aber auch Bilder, Videos oder andere interessante Informationen können mittels Geotagging einem bestimmten Ort zugeschrieben und über diese lokale Angabe wieder von anderen Plattform-Usern gefunden werden. Neben dem von Anwendern erzeugten Content sind die neuen sozialen Netzwerke darüber hinaus gerade für lokalisierte Werbung interessant.

Dass der Markt als zukünftig relevant eingeschätzt wird, belegt allein das Engagement von großen Marktplayern wie Nokia, Intel oder Samsung, erklärt Bonte. Alle drei genannten Unternehmen arbeiten etwa mit dem Networking-Aufsteiger GyPsii zusammen. Handy-Marktführer Nokia hat zudem spätestens seit der Übernahme des Karten- und Navigationsspezialisten Navteq http://www.navteq.com (pressetext berichtete: http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=071001026) keinen Zweifel daran gelassen, dass es in Zukunft mit ortsbasierten Services punkten will. Das unterstreicht auch eine Reihe von neu gestarteten Services auf der eigenen Ovi-Plattform http://www.ovi.com und aus den Beta Labs http://www.nokia.com/betalabs/applications wie Nokia Maps, Nokia Friend View oder Nokia Chat.

Während GPS-fähige Telefone schon bisher eine gewichtige Rolle auf dem US-Markt spielten, ziehen nun auch die europäischen Hersteller wie Nokia nach. Unsere neuen Geräte sind mehrheitlich mit GPS-Funktionalität ausgerüstet, betont Nokia-Sprecherin Molly Schonthal im Gespräch mit pressetext. Der Trend geht eindeutig in Richtung Konvergenz unterschiedlichster Tools und Services, wie Kamera, GPS, Mobilfunk, soziale Netze, Bilder- und Video-Sharing und Kartennavigation. Das Mobiltelefon ist dafür sowohl von der Hardware als auch von der Anbindung an das Internet her geradezu prädestiniert, sagt Schonthal.

Die ortsbasierten sozialen Netzwerke werden sich als wichtiger Markttreiber für die mobile Datennutzung erweisen. Während lokalisierte Werbung auf diesen Plattformen sich erst mittel- bis langfristig zum lukrativen Geschäftsfeld entwickeln wird, werden die Mobilfunk-Anbieter von der Popularität der sozialen Netze schon bald profitieren, erklärt ABI-Research-Analyst Bonte. Der Trend zur mobilen Nutzung auch bereits etablierter Plattformen wie Facebook über Mobiltelefone sei jetzt schon eindeutig bemerkbar. Das bestätigte auch Facebook-Mobile-Chef Henri Moissinac gegenüber pressetext auf der vergangenen Elektronikmesse CES in Las Vegas (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/pte.mc?pte=090109002).

Dem ABI-Research-Analysten zufolge ist der Schritt von einem herkömmlichen sozialen Netzwerk hin zu einem ortsbasierten komplizierter, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. So seien gerade die Anforderungen hinsichtlich der Privatsphäre der User, aber auch der intelligenten Filterung relevanter Inhalte sehr hoch und würden komplexe Lösungskonzepte erfordern. Dass die bereits etablierten Player wie Facebook oder MySpace folglich auch im Zeitalter der ortsbasierten sozialen Netzwerke ihre Vormachtstellung behalten werden, sei daher längst nicht gesichert, so Bonte.

Aussender: pressetext.austria

Redakteur: Martin Stepanek

E-Mail: stepanek@pressetext.com

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