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Deutschland Wissenschaft Pressemitteilung
Gesammelte Flora hilft bei Lösungssuche
Bewertung von Umweltproblemen
Vegetationsdatenbank Mecklenburg-Vorpommern ist die größte in Deutschland
Redaktion: Pressestelle Uni Greifswald
Eingestellt am  10.03.2009 Aktualitätsende 19.03.2009
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.
Greifswald/gc/pm. Wissenschaftler aus acht europäischen Ländern beschäftigten sich vom 25. bis zum 27. Februar 2009 während einer Fachtagung in Greifswald mit floristischen und vegetationskundlichen Datenbanken. Die Tagung fand am Institut für Botanik und Landschaftsökologie statt.

Die in solchen Datenbanken enthaltenen Informationen über die biologische Vielfalt (Biodiversität) sind ein unverzichtbares Hilfsmittel beim Umgang mit aktuellen Umweltproblemen. Sie geben Aufschluss über Verbreitung und Soziologie von (gefährdeten) Pflanzenarten und ermöglichen Analysen über das gemeinsame Vorkommen von Arten. Durch den Vergleich unterschiedlicher Zeitschnitte können Umweltveränderungen besser dokumentiert und prognostiziert werden.

Der Workshop der Sektion Vegetationsdatenbanken innerhalb des Netzwerkes Phytodiversität Deutschlands beschäftigte sich mit dem Thema Bioindikation, das heißt mit der Analyse der Ansprüche der Pflanzen an ihre Umwelt an ihrem Standort und im Umkehrschluss, mit der Ableitung oder Vorhersage von Standortsbedingungen beziehungsweise Standortveränderungen aus dem Vorkommen oder Fehlen von Pflanzenarten.

Die Vegetationsdatenbank Mecklenburg-Vorpommern, die einen Großteil der in den letzten 50 Jahren erhobenen Vegetationsaufnahmen aus Mecklenburg-Vorpommern und angrenzenden Gebieten umfasst, ist mit derzeit gut 53.000 Aufnahmen die größte Vegetationsdatenbank in Deutschland und eine der größten weltweit. Die Datenbank befindet sich am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald. Dort wird sie auch gepflegt. Am selben Institut befindet sich auch die floristische Datenbank Mecklenburg-Vorpommerns. Sie kann im Internet eingesehen werden – http://geobot.botanik.uni-greifswald.de/portal – und zeigt die Verbreitung von 3.000 Gefäßpflanzentaxa, 650 Flechten- und 570 Moosarten. Interessierte Bürger können nach einer Registrierung ihre eigenen Funde von Pflanzen aller Art in der Datenbank hinterlegen. Sie werden dann in den Verbreitungskarten sichtbar und nach einer Qualitätsprüfung in die allgemeine Datenbank übernommen.


Weitere Informationen:

Netzwerk Phytodiversität Deutschland
http://netphyd.floraweb.de

Floristische Datenbank Mecklenburg-Vorpommern
http://geobot.botanik.uni-greifswald.de/portal

Ansprechpartner:
Dr. Florian Jansen
Prof. Dr. Michael Manthey

Institut für Botanik und Landschaftsökologie
Grimmer Straße 88
17489 Greifswald
jansen@uni-greifswald.de
manthey@uni-greifswald.de

Aussender:
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Presse- und Informationsstelle
Domstraße 11
17487 Greifswald
pressestelle@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de

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