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Deutschland Gesellschaft Pressemitteilung
Evaluationsbericht der BSG für Hamburg liegt vor
Anspruch kaum bekannt
Familienhebammen arbeiten erfolgreich
Redaktion: Pressestelle der Stadt Hamburg
Eingestellt am  16.04.2009 Aktualitätsende 25.04.2009
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.
Hamburg/gc/pm. Bislang ist wenig bekannt, dass jede Mutter vor und nach der Geburt gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse einen Anspruch auf Unterstützung durch eine Hebamme hat.

Darüber hinaus hat Hamburg ein weitergehendes Angebot an Familienhebammen aufgebaut. Sie sind Expertinnen für besondere Hilfebedarfe und betreuen Schwangere, Mütter, Eltern und ihre Säuglinge, die physischen, psychischen oder sozialen Belastungen ausgesetzt sind. Aktuell sind mehr als 20 Familienhebammen flächendeckend über ganz Hamburg verteilt an 16 Standorten tätig. Die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) hat die Arbeit der Familienhebammen nun evaluiert und in einem Bericht veröffentlicht.

„Die Familienhebammen in Hamburg haben sich bewährt, ihre Arbeit ist erfolgreich und effektiv“, so Gesundheitssenator Dietrich Wersich. „Dadurch, dass sie die Familien zuhause aufsuchen, bei Arztbesuchen begleiten und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen gewährleisten, ergänzen sie das bestehende Hilfesystem nahezu ideal. Auch deshalb wollen wir die Anzahl der Hebammen weiter ausbauen und haben die finanzielle Unterstützung für die Familienhebammen 2009 deutlich erhöht. Mein Dank gilt allen Aktiven, die mit viel Engagement für die Familien arbeiten und sich darüber hinaus auch konstruktiv an Verbesserungen und an der fortlaufenden Evaluation beteiligen.“

Die Arbeit der Familienhebammen in Hamburg ist gekennzeichnet durch die Kombination von krankenkassen-finanzierter Hebammenhilfe und ergänzenden, öffentlich finanzierten Leistungen der Familienhebammen. Die Finanzierungssumme wurde durch die BSG im Jahr 2009 um 132.000 Euro auf insgesamt 597.000 Euro aufgestockt.

Die Ergebnisse der Evaluation der Arbeit der Familienhebammen wurden jetzt in der Reihe von lebensphasenbezogenen Analysen und Berichten der Behörde zusammengefasst und veröffentlicht. Dadurch entstand ein objektives Bild von der erfolgreichen Familienhebammenarbeit in Hamburg. Es wurde zudem eine Grundlage geschaffen, auf welcher der praxisbewährte Ansatz frühzeitiger Gesundheitsförderung weiter ausgebaut und weiterentwickelt werden kann.

Die Evaluation belegt, dass die Zielgruppe der Familienhebammenbetreuung „schwangere Frauen, Mütter und Familien in besonderen Problemlagen“ erreicht wird. Es werden Mütter unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft betreut, Erstgebärende ebenso wie Mehrgebärende. Vielfach liegen in den Familien mehrere Probleme zugleich vor, die die Zeit rund um die Geburt belasten. Der Status als alleinerziehende Mutter und/oder Armut prägen häufig die Situation der betreuten Frauen. Besonders junge Mütter sind überproportional vertreten.

Die Familienhebammenbetreuung beginnt im Regelfall geburtsnah und dauert typischerweise zirka sechs Monate. Die klassischen Themen der Hebammenarbeit wie z.B. Schwangerschaftsbeschwerden, die Gesundheit und Pflege des Kindes und insbesondere die Ernährung des Kindes prägen auch die Familienhebammenbetreuung. Sowohl die persönliche Einzelberatung als auch die Integration in Gruppen sind fester Bestandteil der Betreuung. Im Anschluss bieten das lokale Netzwerk wie auch die Familie Anknüpfungspunkte.

Ganz überwiegend schätzen die Familienhebammen in einer Selbstreflektion ein, dass die jeweiligen Betreuungsziele erreicht wurden. Bei der großen Mehrzahl der betreuten Mütter wurden vordringliche Probleme aus dem hebammenspezifischen Bereich gelöst und vorhandene Kompetenzen und Ressourcen gestärkt. Erfolge sind z.B. dass trotz belastender Umstände eine gute Mutter-Kind-Beziehung entstanden ist oder dass Mutter und Kind in Angebote des Kinder- und Familienzentrums in der Nachbarschaft integriert wurden.

Die BSG hat die Arbeit der Familienhebammen durch eine Einzelfallevaluation erfasst. Dabei wurden alle Betreuungsfälle berücksichtigt, die 2006 und 2007 abgeschlossen wurden. Die Evaluation wird fortgeführt und zukünftig durch eine Befragung der betreuten Mütter ergänzt. Die Broschüre kann kostenlos unter der Telefonnummer 040 - 428.37.1999 bei der BSG bestellt werden und steht im Internet unter http://www.hamburg.de/bsg zum Download zur Verfügung.
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