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Deutschland Menschenrechte Kolumne
Menschenrechtsorganisation auch in Schwerin aktiv
Mit Rotwein auf die Freiheit angestoßen: Inhaftiert
In zwei Jahren wird Amnesty International 50 Jahre alt
Redaktion: Katja Köhne
Eingestellt am  01.06.2009 Aktualitätsende 16.06.2009
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Ein lauer Frühlingsabend. Sie sitzen mit Freunden in Ihrer Stammkneipe. Der Kellner bringt den Rotwein. Sie stoßen an - auf die Freiheit. Am nächsten Morgen erwachen Sie im Gefängnis.
 
Sie haben keinen Kontakt zur Außenwelt und wissen nicht, wann Sie wieder frei kommen. In Ihnen wächst die Angst vor Folter und Misshandlung. Stoff für einen absurden Horror-Thriller? Nein. Alltag in Diktaturen. Und Anlass für die Gründung von Amnesty International (Amnesty).
 
Die weltweit größte Menschenrechtsorganisation wurde 1961 auf Initiative eines britischen Rechtsanwalts gegründet. Aus seiner Zeitung hatte er erfahren, dass zwei portugiesische Studenten nur deshalb zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden waren, weil sie in einem Lokal in Lissabon auf die Freiheit angestoßen hatten. Aus dem Engagement eines Einzelnen entstand eine Menschenrechtsorganisation mit über einer Million ehrenamtlichen Mitgliedern.
 
Wir bauen gemeinsam öffentlichen Druck auf - für die Rechte politischer Gefangener, für den Schutz politischer Flüchtlinge und gegen Folter und Todesstrafe. Denn dieser Druck ist das wirksamste Mittel, um Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.
 
Amnesty macht Menschenrechtsverletzungen öffentlich und initiiert Kampagnen, um die Verantwortlichen zur Beachtung der Menschenrechte aufzufordern. Rund 40 Prozent der Amnesty-Eilaktionen zugunsten Inhaftierter sind erfolgreich. Briefe, Faxe und E-Mails von Unterstützern aus der ganzen Welt haben schon etliche Gefängnisaufenthalte verkürzen können, manchem politisch Verfolgten ist dadurch Folter erspart geblieben.
 
Dennoch bleibt viel zu tun. Der im Mai erschienene Amnesty-Jahresbericht beanstandet Menschenrechtsverletzungen in 81 Ländern und warnt, dass die Wirtschaftskrise zu einer Verschärfung der Menschenrechtslage führen kann. Amnesty arbeitet finanziell und politisch unabhängig.
 
Das Rückgrat der Organisation bilden die ehrenamtlich Aktiven vor Ort. Auch in Schwerin gibt es eine Gruppe (www.amnesty-schwerin.de). Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Ansichten setzen sich für ein gemeinsames Ziel ein: die weltweite Achtung der Menschenrechte. Auch als Einzelmitglied, durch das Versenden von Eilbriefen und Protestmails, als Spender oder Förderer können Sie sich engagieren. Um den Menschenrechten Gehör zu verschaffen, brauchen wir jede Unterstützung. In diesem Sinne: auf die Freiheit! Katja Köhne
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