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Deutschland Kultur Pressemitteilung
Berit Jäger stellt aus
Prägung verrät Struktur
Rostocker Kunstnacht in der Altstadt
Redaktion: Gerhard Kirchhoff
Eingestellt am  03.06.2009 Aktualitätsende 12.06.2009
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Rostock/gc. Am 19. Juni findet bereits zum neunten Mal die »Rostocker Kunstnacht« in der Östlichen Altstadt in Rostock statt. »In diesem Jahr unterstützen wir eine junge Künstlerin, Berit Jäger, die durch ihre kreative Ausdrucksweise auffällt«, sagt Gerhard Kirchhoff, Geschäftsführer der Nord-Assekuranz Makler GmbH. Die Nord-Assekuranz Makler GmbH ist seit Jahren Sponsor der Kunstnacht.

Die Ausstellung von Berit Jäger findet im Unternehmen Plasma Service Europe GmbH im Rostocker Stadthafen, Am Strande, Silo III, statt. Die Eröffnung im Beisein der Künstlerin am 19. Juni um 20 Uhr vorgesehen. Die Künstlerin Berit Jäger ist in Rostock aufgewachsen und lebte bis 2001 mit ihrer Familie dort. Zurzeit lebt sie mit ihrer Familie in Mainz und studiert dort seit April 2006 an der Akademie für Bildende Künste Freie Kunst,  derzeit im 6. Semester in der Klasse für Neue Medien. »Wir können aber sehr frei arbeiten, das heißt, auch mit anderen Medien z.B. in der Bildhauerei oder der Druckgrafik zu arbeiten«, sagt die Künstlerin. Im vierten Semester hat sie sich mit dem großformatigen Holzschnitt auseinandergesetzt. Von diesen Arbeiten will sie einige ausstellen.

Diese Drucke beschäftigen sich mit den Strukturen des Wassers. »Ich interessiere mich für Strukturen, welche durch die ständigen Bewegungen des Wassers entstehen. Das Wasser drückt der Natur und allen in ihr lebenden Wesen seine Form auf. Diese, durch die Wasserbewegungen entstehenden Formen, unterliegen der Gesetzmäßigkeit der Bewegung des Wassers. Es entstehen Prägungen in Gesteinen, im Sand, welche Standbildern des Fließens gleichen«, sagt Berit Jäger.

Ihre großen Holzschnitte bilden empfunden Strukturen im Holz ab. Das Material Holz eigne sich besonders gut, da es selbst teilweise diese Strukturen in sich trägt. Sie fließen in ihre Arbeiten mit ein. Die Formgebung erfolgt auch durch eine lang anhaltende Bewegung, durch ein Eingraben, aber nicht durch das Wasser, sondern durch die Künstlerin selbst. Die schnellen Bewegungen des Wassers sind für das Auge kaum wahrnehmbar. »Ich hatte schon immer das Bedürfnis, diesen Prozess zu verlangsamen oder ein Bild einzufrieren. Durch das Drucken wird für mich der Prozess verlangsamt, da ich Schicht für Schicht auftrage.

Durch Verschiebungen der Platte entstehen geprägte Absätze wie Rillen im Sand.« Gleichzeitig ist ihr Prozess auch vergleichbar mit den Ablagerungen, die über Jahrhunderte und Jahrtausende geschichtliche Epochen einfrieren.

Beim Drucken schichtet sie die Farben ebenso übereinander. Es entstehen neue Bilder neue Formen. Teilweise  werden alte Formen völlig überdeckt. Nur die Prägung verrät noch schwach den vorangegangenen Prozess. »Die Formen sind an mein Empfinden gekoppelt. Die Farben sind aus dem Bereich zwischen Schwarz und Weiß entnommen. Wie das Leben, welches sich auch zwischen Schwarz und Weiß abspielt.  Ich benutze nur diese beiden Töne. Das Weiß löst aus dem Schwarz bestimmte Farbnuancen heraus. Es entstehen kalte Grautöne, die blau anmuten.«

Grundsätzlich befasst sich Berit Jäger viel mit dem Wasser, weil es zum großen Thema Heimat gehört. »Zum Thema Heimat werde ich Drucke mit Porträts von Menschen aus meiner jetzigen  und der alten Heimat ausstellen.« Es gibt eventuell auch fotographische Umsetzungen zu diesem Thema zu sehen.
Gerhard Kirchhoff
http://www.nord-assekuranz-makler.de
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