Studie: Atemaussetzer im Schlaf beeinträchtigen Reaktionszeit und Erinnerungsvermögen Grenoble/Rostock/gc/http://ne-na.de. Schnarchen macht einsam. Nicht zu überhörende Schnarchgeräusche können die Nacht zur Qual machen. Für den Schnarchenden selbst können diese Geräusche ein ernster Hinweis auf eine gefährliche Krankheit sein, die so genannte Schlafapnoe. Dabei schnarcht der Schlafende nicht nur, er unterbricht sekundenlang - manchmal auch noch länger - das Atmen. Das wiederum führt zu Sauerstoffarmut und zur Unausgeschlafenheit. Die Folgen machen sich unter anderem beim Autofahren bemerkbar. „Schlafapnoe gilt auch als wichtigste Ursache für den Sekundenschlaf, noch vor unregelmäßiger Schichtarbeit, Drogen- und Alkoholkonsum. Ein Viertel aller tödlichen Unfälle werden auf das gefährliche Einnicken am Steuer zurückgeführt, auf Autobahnen sogar ein Drittel“, schreibt die österreichische Tageszeitung Der Standard http://www.standard.at.
In einer Untersuchung der Universitätsklinik Grenoble fanden Wissenschaftler heraus, dass Autofahrer, die unter einer Schlafapnoe leiden, eine längere Reaktionszeit haben als Vergleichpersonen ohne Schlafapnoe. „Schon bei einer Geschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde hat sich nach Angaben der Forscher der Bremsweg um 8,80 Meter verlängert, bei typischem Autobahntempo sogar um rund 18 Meter“, schreibt der Spiegel http://www.spiegel.de. Die um eine halbe Sekunde verzögerte Reaktionszeit führe zu einer Verdopplung der Kollisionsgefahr, so die französischen Wissenschaftler. Nach Angaben der Forscher seien vier bis sechs Prozent der Bevölkerung von Schlafapnoe betroffen, die zu Benommenheit am Tag führe. Im Laufe der Zeit könnten sich aber auch Herzprobleme, Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen einstellen, erläuterten Experten beim dritten Leverkusener Schlafforum http://www.leverkusen.de. „Männer und Übergewichtige sind zwar überdurchschnittlich oft von Schlafapnoe betroffen. Doch auch Normalgewichtige und Frauen, vor allem nach den Wechseljahren, können unter den Aussetzern leiden, ja sogar Kinder“, schreibt der Stern http://www.stern.de.
Auch das Erinnerungsvermögen wird durch das Schnarchen beeinträchtigt. Das bestätigt eine Studie der Universität Rostock http://www.uni-rostock.de. Demnach waren die häufigsten Ausfälle von Testpersonen Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebslosigkeit und Reizbarkeit, im Extremfall sogar schwere Einschränkungen der Hirnfunktion. Trotzdem gelten Schlafstörungen vielfach als Bagatelleprobleme. Die Ursache von Schnarchen und Apnoen sind Verengungen im Bereich der oberen Atemwege. Experten empfehlen oft eine Atemmaske oder sogar eine Operation. „Bei jedem Menschen erschlafft während des Schlafes die Muskulatur des Nasen-Rachen-Raumes. Gelegentliches Schnarchen muss daher noch keine Krankheit sein. Mehrere Atemaussetzer pro Nacht sind allerdings schon ein deutliches Zeichen für das Entstehen einer handfesten Apnoe und können weitreichende Folgen haben“, sagte Donald Kressner, Geschäftsführer der Firma FlexPoint im sächsischen Limbach-Oberfrohna. Apnoen würden leider oft verharmlost und nicht frühzeitig behandelt. Sein Unternehmen vertreibt mit dem Antischnarchmundstück Snorflex http://www.snorflex.de ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Hilfsmittel.
Bis zu anderthalb Minuten könne ein Atemaussetzer dauern, sagt Anne Kickartz, technische Leiterin des Schlaflabors am Kreiskrankenhaus im oberbergischen Waldbröl http://www.kkh-waldbroel.de. Dabei sinke die Sättigung des Blutes mit Sauerstoff um bis zu 60 Prozent. „Eigentlich müsste der Patient intubiert werden“, sagte Kickartz dem Kölner Stadtanzeiger http://www.ksta.de. Doch der bekomme nichts davon mit, fühlte sich erst am Morgen wie erschlagen, weil es in der Regel nicht bei einer einzigen Apnoe bleibe. Allerdings verraten sich nicht alle Atemstillstände im Schlaf durch Schnarchen: „Bei der zentralen Schlaf-Apnoe gerät das Atemzentrum im Hirn aus dem Takt, der Befehl zum Luftholen bleibt eine Zeit lang aus, ohne dass der Schläfer schnarcht“, so der Stern. „Das Schnarchgeräusch wird hauptsächlich verursacht durch eine Verengung der oberen Atemwege, die in der Erschlaffung des Zungenmuskels begründet ist“, erklärt Donald Kressner. „Beim Schnarchen verengen Fettgewebe, die Mandeln oder Polypen den Durchgang.“ Dies verursache Vibrationen des weichen Gaumens der Racheneingangssäulen. Und durch eine leichte Vorschubbewegung (Protrusion) des Unterkiefers erziele man mit einfachen Mitteln eine Verbesserung. „Das erzeugt mehr Platz zum Atmen und verhindert das Schnarchen“, erklärt er die Wirkung von Snorflex.
Die Behandlung mit Atemmasken oder gar überflüssige Operationen umgangen werden. Erst vor kurzem wurde einem Manager, der sich aufgrund wiederkehrender Atemaussetzer zu einer Operation entschlossen hatte, bei der er aufgrund eines ärztlichen Kunstfehlers rund fünfzehn Minuten lang ohne Sauerstoffversorgung blieb und heute im Wachkoma liegt, ein Schadensersatz in Höhe von fünf Millionen Euro zugesprochen. Das berichtete unter anderem das Handelsblatt http://www.handelsblatt.de. Eine Meldung vom medienbüro.sohn. Für den Inhalt ist das medienbüro.sohn verantwortlich.
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