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Deutschland Gesellschaft Pressemitteilung
Zahl der Ehescheidungen 2008 gestiegen
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ...
Knapp die Hälfte der in 2008 geschiedenen Paare hatte Kinder unter 18 Iahre
Redaktion: Deutsches Statistisches Bundesamt
Eingestellt am  09.07.2009 Aktualitätsende 31.07.2009
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Wiesbaden/gc/destatis. Im Jahr 2008 ist die Zahl der Ehescheidungen um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2008 in Deutschland etwa 191.900 Ehen geschieden; 2007 waren rund 187.100 Ehescheidungen registriert worden. Damit wurden 2008 von 1.000 bestehenden Ehen 11 geschieden. Im Jahr 1993 waren es dagegen nur 8 von 1.000 Ehen gewesen.

Von 1992 bis 2003 war die Zahl der Ehescheidungen mit Ausnahme des Jahres 1999 beständig von 135.000 auf 214.000 angestiegen, wobei in den neuen Ländern in den Jahren 1992 bis 1996 vorübergehend sehr wenige Ehen geschieden wurden.

Nachdem die Ehescheidungen in Deutschland von 2004 bis 2007 abgenommen hatten, ist für das Jahr 2008 wieder ein Anstieg zu verzeichnen.

Bei den im Jahr 2008 geschiedenen Ehen wurde der Scheidungsantrag in 104.000 Fällen von der Frau (54,2 Prozent) und in 71.500 Fällen (37,2 Prozent) vom Mann gestellt. In den übrigen Fällen beantragten beide Ehegatten die Scheidung. Gegenüber 2007 ist die Zahl der nur vom Mann beantragten Ehescheidungen um 5,1 Prozent angestiegen, nur von der Frau gestellte Scheidungsanträge stiegen leicht um 0,8 Prozent an.

Bei der Mehrzahl aller Ehescheidungen sind die Ehepartner zumindest ein Jahr getrennt. 162.500 Ehen (84,6 Prozent) wurden im Jahr 2008 nach einjähriger Trennung geschieden, dies waren 4 900 Ehen oder 3,1 Prozent mehr als 2007. Bei  3.100 Scheidungen waren die Partner noch kein Jahr getrennt gewesen (+ 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Zahl der Scheidungen nach dreijähriger Trennung ist mit 25.200 leicht zurückgegangen (- 1,5 Prozent).

2008 betrug die durchschnittliche Ehedauer bei der Scheidung 14,1 Jahre. 2007 waren die Partner in Durchschnitt 13,9 Jahre verheiratet gewesen und 1990  11,5 Jahre. Somit setzt sich die Tendenz der vergangenen Jahre zu einer längeren Ehedauer bis zur Scheidung fort.

Von den im Jahr 2008 geschiedenen Ehepaaren hatten knapp die Hälfte Kinder unter 18 Jahren. Gegenüber 2007 hat die Zahl der von der Scheidung ihrer Eltern betroffenen minderjährigen Kinder von 145.000 auf 150.200 und damit um 3,6 Prozent zugenommen.

Kontakt:
Deutsches Statistisches Bundesamt
Martin Conrad
Natuerliche-Bevoelkerungsbewegung@destatis.de
http://www.destatis.de
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