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Deutschland Kultur Bericht
Jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern
Masel Tow
Chorkonzert am 18. August 2009 auf der Insel Poel
Redaktion: Dr. Peter Neichel
Eingestellt am  08.08.2009 Aktualitätsende 18.08.2009
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Kirchdorf/gc. Jüdische Geschichte und Kultur sowie heutiges jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern stehen im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Förderkreises Cap-Arcona-Gedenken, der Kirchgemeinde Insel Poel und des Vereins Politische Memoriale e.V. Mecklenburg-Vorpommern in der Poeler Inselkirche in Kirchdorf am 18. August um 17 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Höhepunkt wird ein Konzert des Chores »Masel Tow« der jüdischen Gemeinde Schwerin sein. Dazu befragten wir Hugo Rübesamen, der diese Veranstaltung gemeinsam mit Pastor Dr. Mitschell Grell organisiert und vorbereitet.

»Masel Tow« ruft man immer dann, wenn eine besondere Gratulation angebracht ist. Das jiddische »Masel« oder das hebräische »Masal« kommt von Stern, Schicksal, Planet, Himmelszeichen. Bereits die Menschen in der Urzeit dachten, ihr Glück läge in den Sternen. »Tow« bedeutet gut, glücklich oder auch  fröhlich. Zusammengesetzt, also »Masel Tow«, ist daher der meist benutzte jüdische Glückwunsch überhaupt.

»Masel Tow« ist auch der Name des Chores der jüdischen Gemeinde Schwerin. Die jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern in Rostock und in Schwerin mit Wismar, zählen heute etwa 1.500 Mitglieder. 1933 hatten die jüdischen Gemeinden in Schwerin 131 und in Rostock 358 Mitglieder. 1935 hatte der seit dem letzte Landesrabbiner Mecklenburg verlassen müssen.

Seit März 2002 gibt es wieder einen Rabbiner in Mecklenburg-Vorpommern. Landesrabbiner Dr. William Wolff wird als Gesprächspartner bei der Veranstaltung in Kirchdorf zur Verfügung stehen.

Zum Repertoire des Chores mit seinen ausgezeichneten Solisten Emilia Andrejko und Anatolij Gorbaityuk zählen liturgische Werke von Louis Lewandowski und Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie traditionelle jüdische Lieder und Volkslieder.

Den Chor gibt es seit 1998. Er wird seit 6 Jahren von Inga Belenkaya, die über 30 Jahre Chordirigentin an einer der renommiertesten Musikschulen in Rostow am Don war, geleitet.

Begegnungen und Austausch von Kulturen fördern das Verständnis und das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft. Mit seiner Kunst und seinem Auftreten macht sich der Chor »Masel Tow« um die Wahrung des kulturellen Erbes verdient. Dr. Peter Neichel, eler@gstmail.de

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