Startseite Home Suche Fotos Archiv Service Leserpost Redaktion Impressum Autoren Newsletter German-Circle

NACHRICHTEN ( 1 )

NEWS ARTIKEL
als PDF lesen | einen Leserbrief schreiben | diesen Artikel versenden | ... zurück
Deutschland Gesellschaft Pressemitteilung
Dumpinglohn-Check zur Bundestagswahl 2009
Niedriglöhnen auf der Spur
2.500 sogenannte »Aufstocker« im Landkreis Ludwigslust
Redaktion: Gewerkschaften ver.di und NGG
Eingestellt am  19.08.2009 Aktualitätsende 28.08.2009
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.
Lassahn/gc/pm. Fünf Euro pro Stunde! Die Gewerkschaften ver.di und NGG sagen Niedriglöhnen den Kampf an. Sie starten einen Dumpinglohn-Check zur Bundestagswahl und rufen Beschäftigte im Billiglohnland Mecklenburg-Vorpommern auf, Dumpinglöhne zu melden und damit öffentlich zu machen.

Fünf Wochen vor der Bundestagswahl wollen die Gewerkschaften ver.di und NGG eine Bestandsaufnahme der Einkommenssituation im Kreis Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) machen. Im Fokus dabei: die Niedriglöhne. Im Kreis Ludwigslust sind nach Angaben von ver.di und NGG mehr als 2.500 Erwerbstätige trotz ihrer Arbeit auf staatliche Zuschüsse angewiesen. „Die so genannten ‚Aufstocker’ können von dem, was sie mit ihrer Arbeit verdienen, nicht leben. Schuld daran sind häufig Niedriglöhne von 5,50 Euro oder weniger“, sagt Ute Evers. Für die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Schwerin ist es „ein unhaltbarer Zustand, wenn Menschen trotz Vollzeitarbeit auf Geld aus dem Hartz-IV-Topf angewiesen sind“.

„Wir wollen wissen, wie gut oder wie schlecht Chefs im Kreis Ludwigslust bezahlen“, sagt Gunther Kenk von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Der Geschäftsführer der NGG-Region Mecklenburg-Vorpommern kündigte ein bundesweites „Niedriglohn-Barometer“ an. Für dessen Ausschlag nach unten seien auch im Kreis Ludwigslust gezahlte Dumpinglöhne entscheidend. „Gerade Frauen verdienen oft extrem wenig“, so Kenk. Friseurinnen, Kellnerinnen oder Verkäuferinnen in Bäck­ereien arbeiteten häufig im unteren Lohnspektrum.

Die Gewerkschaften ver.di und NGG treten für einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde ein. Sie appellieren an Beschäftigte im Kreis Ludwigslust, Dumpinglöhne zu melden – per Internet unter www.dumpinglohn.de. Betroffene können sich auch direkt an den ver.di-Bezirk Schwerin (Telefon: 0385-591 900) oder an die NGG-Region Mecklenburg-Vorpommern (Telefon: 03 95-544 20 80) wenden.
als PDF lesen | einen Leserbrief schreiben | diesen Artikel versenden | ... zurück