Redefin/gc. Als Mitglied der Bürgerinitiative »Gegenwind aus der Region« begrüße ich selbstverständlich die Aktivitäten der Bürger aus Groß Krams. Mit der Durchführung der Mahnwache haben sie ein deutliches Zeichen gegen den geplanten Windpark und für ihre (unsere) Interessen gesetzt.
Dass diese Aktion breite Unterstützung in der Bevölkerung fand, zeigte sich darin, dass immer wieder Bürger aus den betroffenen Gemeinden zu den Mahnwachehaltenden kamen und mit ihnen austauschten.Die Solidarität ging sogar soweit, dass die Leute unkompliziert mit Getränken und Verpflegung versorgt wurden.
Betrüblich stimmt mich, dass während der 42 Stunden andauernden Mahnwache sich nicht ein einziger unserer neu gewählten Volksvertreter sehen lassen und das Gespräch mit den Bürgern gesucht hat. Dieses ist ein erneuter Beweis welches Interesse die frisch gewählten Vertreter an iheren Wählern haben. Die Probleme und Belange der Öffentlichkeit sind offensichtlich für sie völlig belanglos.Welch ein Armutszeugnis.
Die Härte ist dann noch, den Bürgern eines ihrer Grundrechte, das Demonstrationsrecht zu verwehren. Es ist hinreichend bekannt, dass es Länder in Deutschland gibt, die sich der Installation von Windparks konsequent verschließen.
Unser Landrat will sich möglicherweise mit seinen Entscheidungen politisch für die Zukunft profilieren. Offensichtlich fällt es ihm schwer, im Interesse seiner Wähler zu entscheiden und auch einmal kosequent »nein« zu sagen.
Wir können die widersinnige Energieplitik nicht nachvollziehen. Windenergie löst keine anderen Energieerzeugungsanlagen (KKW,Kohlekraftwerke ...) ab, diese müssen für die sichere Bereitstellung von Energie für Wirtschaft und Kommunen weiter betrieben werden. Das Kohlekraftwerk in Lubmin ist mit Sicherheit keine Notwendigkeit, wenn man der Auffassung ist, die Windenergie ausbauen zu müssen und somit unsere herrliche Landschaft und Heimat zu verunstalten.
Ich appelliere an unsere Politiker, zu bedenken, welche Auswirkungen negative Entscheidungen, gegen die Interessen der Wähler, für das Wahlverhalten der Bürger haben kann. Stehen doch die Wahlen zum Deutschen Bundestag vor der Tür.
Otto Braesemann, RedefinDen Artikel, auf den sich dieser Leserbrief bezieht, finden Sie
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