Boizenburg/gc/ak. Mit Familienfreundlichkeit können sich Unternehmen nach Ansicht von Ministerpräsident Erwin Sellering Wettbewerbsvorteile sichern. Grund: »Immer mehr Unternehmer im Land erkennen, dass sie nur qualifizierte Fachkräfte gewinnen können, wenn es gute Arbeitsbedingungen gibt. Familienfreundliche Angebote sind keine sozialen Wohltaten, sondern ökonomische Investitionen«, betonte Sellering am Dienstag bei der Eröffnung des Betriebskindergartens der Sweet Tec GmbH in Boizenburg vor zahlreichen Gästen. Er würdigte besonders die Verdienste des Geschäftsführers Oliver Schindler, der als »treibende Kraft« das Projekt des Betriebskindergartens in Gang brachte und es umsetzte. Damit habe Schindler ein ganz wichtiges Zeichen für Mecklenburg-Vorpommern gesetzt. Der Betriebskindergarten mit seinen flexiblen Öffnungszeiten sei ein Glücksfall für die Kinder und Eltern in der Region Boizenburg. Darüber hinaus sei er »vorbildlich für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln im ‘Kinderland MV’, lobte der Ministerpräsident.
Für Oliver Schindler, Inhaber und Geschäftsführer der beiden Unternehmen Sweet Tec GmbH und Toffee Tec GmbH, ging mit Eröffnung des Betriebskindergartens ein dreijähriger Traum in Erfüllung. Sein stark familienfreundlich geprägtes Unternehmen, in dem das Durchschnittsalter der Mitarbeiter bei 33 Jahren liegt, ermöglicht mit dem Betriebskindergarten künftig nicht nur dem Nachwuchs der Mitarbeiter eine der Arbeitszeit angepasste Betreung, sondern auch alleinerziehenden Eltern aus anderen Firmen im Umland der Stadt bis hin zum Transportgewerbegebiet Valluhn/Gallin.
»Durch unsere längeren Öffnungszeiten von 5.30 bis 18 Uhr haben Eltern die Möglichkeit, voll zu arbeiten. Sie wissen, dass ihre Kinder während dieser Zeit in guten Händen sind. Ich bin froh, dass wir mit dem Deutschen Roten Kreuz einen Träger für die Einrichtung gefunden haben, der sehr schnell in der Lage war, mit uns das Projekt zu realisieren«, sagte Schindler.
Blumig meldete sich der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Ludwigslust, Dr. med. Eberhard Strauch zu Wort: Die neue Kita sei »ein gemeinsam gezeugtes Kind, geplant und befruchtet von einem ‘süßen’ wirtschaftlichen Unternehmen, geboren mit Hilfe in einer Kommune und zur Betreuung in den Schoß eines Wohlfahrtsverbandes gelegt.«
Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke überraschte in seinem Grußwort mit einem netten Geschenk. Er stellte im Namen der Stadtvertretung dem DRK auf Pachtbasis ein 2 000 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung, auf dem ein schöner Spielplatz für den neuen Betriebskindergarten entstehen soll. |