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Deutschland Wirtschaft Pressemitteilung
Proteste gegen Fluglärm
Von 300 auf 2.500
»Wir am Salzhaff« demonstrierte für Lärm- und Naturschutz
Redaktion: BUND Mecklenburg-Vorpommern
Eingestellt am  15.09.2009 Aktualitätsende 24.09.2009
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Zweedorf/gc/pm. Bereits zum vierten Mal in den vergangenen zwei Jahren demonstrierte am 14. September 2009 in Schwerin ein Aktionsbündnis aus Vereinen und Umweltverbänden gegen den Flughafen Zweedorf am Salzhaff (Landkreis Bad Doberan).

Eine kleine Gruppe von Freizeitpiloten und Fallschirmspringern terrorisiert seit Jahren eine ganze Region. Fluglärm führt bei den Menschen zu Gesundheitsschäden, Verstöße gegen Sicherheitsauflagen bringen uns in Gefahr. Wir werden dies nicht dulden und werden unseren Protest immer wieder zur obersten Aufsichtsbehörde, dem Verkehrsministerium in Schwerin, tragen, so Andreas Schwienhorst, Vorsitzender der BUND-Ortsgruppe Salzhaff-Rerik auf der Demonstration.

50 Bürgerinnen und Bürger waren mit Transparenten vor das von Minister Schlotmann (SPD) geführte Ministerium und die Staatskanzlei gezogen und artikulierten lautstark ihren Protest. Im Gespräch mit einem Vertreter des Ministeriums unterstrichen die Bewohner der Salzhaffregion zum wiederholten Mal ihre Argumente. Die ursprüngliche landesplanerischen Beurteilung des Flugplatzes Anfang der 1990er Jahre sah vor, keinen Überflug von bewohnten Ortschaften zuzulassen. Bis heute werden jedoch die Tiefflüge über Häuser und Gärten vom Ministerium immer wieder verteidigt. Im Gegensatz zu den rund 300 Flugbewegungen auf dem früheren Agrarflugplatz Zweedorf sind nach der Umwidmung in einen Verkehrsflugplatz jährlich 2500 Flugbewegungen konzentriert auf die Wochenenden im Sommerhalbjahr zu verzeichnen.

Arndt Müller, Naturschutzexperte des BUND: Der Flugbetrieb in Zweedorf stört massiv die Natur, insbesondere das benachbarte Vogelschutzgebiet Wismarbucht. Während dort von Seglern Verständnis für die aus Naturschutzgründen notwendigen Befahrensregeln verlangt wird, donnern Sportflieger immer wieder zu tief über Vogelschwärme und Brutvögel hinweg. Die Tiere gewöhnen sich nicht an diese Störungen und können nicht genügend Kraft für den Weiterflug tanken. Bisher ist der Flugbetrieb als Störquelle für die europäischen Vogelschutzgebiete im Land nicht ausreichend als Problem erkannt worden. Das muss sich ändern.

Zudem, so der BUND, liegen gesundheitstouristische Einrichtungen, wie die Mutter-Kind-Klinik der Arbeiterwohlfahrt in Rerik nur rund 2 Kilometer vom Flugplatz entfernt. Das Raumordnungsprogramm fordert jedoch als Maßnahme der Verkehrsberuhigung in Kur- und Erholungsorten auch eine Lärmreduktion im Luftraum.

Mit dem Projekt Airpark Zweedorf des Kaufmanns Jürgen Steinfeldt aus Bad Schwartau soll die Lärmbelastung der Menschen am Salzhaff in den nächsten Jahren weiter anwachsen. Der BUND entwickelt hingegen mit Hilfe von Investoren Alternativen. So ist beispielsweise eine größere Bürgersolaranlage geplant. Mit ihr könnten die Altlastenverdachtsflächen des ehemaligen Agrarflugplatzes sinnvoll nachgenutzt werden.

Kontakt:
http://www.bund-mv.de

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