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Deutschland Umwelt Bericht
Als Besonderheit ein Wildrettungshügel errichtet
Elbedeiche in Mecklenburg-Vorpommern saniert
Hochwasserschutz verschlang 4,7 Millionen Euro
Redaktion: Andreas Köckert
Eingestellt am  26.10.2009 Aktualitätsende 04.11.2009
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Gothmann/gc/ak. Sichtlich zufrieden zeigte sich Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am 9. Oktober am Rande der Ortslage Gothmann bei Boizenburg. »Mit Abschluss dieser Baumaßnahme ist der Elbedeich in M-V durchgehend saniert«, sagte er bei Abnahme der »Sanierung und Deichrückverlegung des Elbedeichs Mahnkenwerder«. Die Rückverlegung des Deiches bedeute eine Aufweitung der hydraulischen Engstelle der Elbe im Bereich des »Radegaster Haken«.

Mit der neuen Deichtrasse werden 40 ha als Elbevorland und 15 ha als Vorland der Sude ausgedeicht und damit dem natürlichen Überschwemmungsgebiet zur Verfügung gestellt. In nur 16 Monaten Bauzeit wurde der alte Elbedeich von Gothmann bis zur Landesgrenze zu Niedersachsen komplett abgetragen und in bis zu 250 Meter Entfernung wieder aufgebaut.

Dazu sind  250 000 Kubikmeter Boden aufgenommen, transportiert und verbaut worden. Den alten Deich versetzten die Bauarbeiter  komplett um 150 bis 250 Meter landeinwärts und stellten damit  der Elbe 38,5 Hektar mehr Überflutungsfläche zur Verfügung.  Dies geschah mit den mecklenburgischen  Nachbarn in Niedersachsen im Gleichklang, so dass eine kostspielige Zwischenlösung entfiel.

Der knapp 2.5 Kilometer lange Deichabschnitt erhielt auf der Deichkrone eine Befestigung aus Betonpflastersteinen für die Deichunterhaltung und die Nutzung als Elberadweg. Die Kosten dieses Hochwasserschutzvorhabens bezifferte Backhaus mit  4,7 Millionen Euro. »Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat mit Unterstützung des Bundes in den Jahren von  2002 bis 2009 für die Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Elbe 37,5 Millionen Euro  ausgegeben«, betonte er.

Eine Besonderheit der Baumaßnahme, als deren Bauträger das Staatliche Amt für Umwelt und Natur (StAUN) Schwerin fungierte, ist die Errichtung eines sogenannten Wildrettungshügels.  Dafür wurde ein kleiner Teil des alten Elbedeiches stehen gelassen. Er soll nun dem Biber sowie anderen Besuchern der Elbaue im Hochwasserfall als Zufluchtstätte dienen. 

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