Schwerin/gc/pm. Der dänische Konzern Dong Energy schaltet im April 2010 zwei seiner Kohlekraftwerke ab und reagiert damit auf die immer weiter fallende Nachfrage nach Strom. Insgesamt wird die Leistung des Konzern um 980 Megawatt gedrosselt.
„Das ist fast doppelt so viel Strom wie das Kraftwerk in Lubmin produzieren soll. Dong schaltet in Dänemark die Giftschleudern ab. Warum soll dann in Lubmin ein Neues Kohlekraftwerk gebaut werden“, fragt sich Torsten Jelinski, Grüner Kreistagsabgeordneter auf Rügen. „Es gibt weder in Dänemark und schon gar nicht in Mecklenburg-Vorpommern Bedarf an den Strommengen die Dong erzeugen will.“
Die Abschaltungen im Frühjahr 2010 führen zu eine Gesamtreduzierung von 18 Prozent der thermischen Energieerzeugung der Firma. Die Frage nach dem Sinn eines Kraftwerkneubaus in einem so sensiblen Ökosystem wie der Ostsee vor Lubmin stellt sich im lauter und eindringlicher.
„Wir fordern die Landesregierung noch einmal auf, ihre Befürwortung der Kraftwerkspläne zu überdenken. Die Bürgerinitiative gegen das Steinkohlekraftwerk wird immer wieder laut gegen die Pläne der Regierung und Dong Energy protestieren“, so Jelinski.
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