Berlin/gc/rog. Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisiert die Blockade von
http://www.berlintwitterwall.com durch die chinesischen Behörden nur wenige Tage nach Eröffnung der Twitter-Aktionsseite am 20. Oktober 2009.
ROG fordert die Pekinger Regierung auf, die virtuelle Plattform zum 20. Jahrestag des Mauerfalls in Deutschland wieder zu entsperren. Auf der Website können Menschen über den Kurznachrichtendienst Twitter ihre Gedanken und Wünsche zum Mauerfall am 9. November 1989 mitteilen.
Die Aktion fand auch in China große Resonanz. Fast 2000 Internetnutzer in der Volksrepublik haben bislang die Möglichkeit genutzt, an der virtuellen Mauer Nachrichten zu hinterlassen. Die meisten unter ihnen forderten ein Ende der Zensur in China.
ROG unterstützt die interaktive Aktion von „Berlintwitterwall“:
„Chinesischen Internetnutzern darf der Zugang zu der Berliner Internetaktion nicht verwehrt bleiben“, kritisiert ROG. „Initiativen wie diese sind wichtige Plattformen für den freien Meinungsaustausch, für kritische Stimmen und Proteste“, so ROG weiter. „Erst vor wenigen Wochen haben sich Repräsentanten Chinas bei der Frankfurter Buchmesse für eine Förderung des kulturellen Austauschs ausgesprochen. Gleichzeitig bleiben viele ausländische Informationsseiten sowie soziale Netzwerkseiten für chinesische Nutzer weiterhin nicht erreichbar.“
Die Internetseite
http://www.berlintwitterwall.com ist eine Initiative der Kulturprojekte Berlin und wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des Berliner Mauerfalls gestartet. Über ein Twitter-Konto können vorerst bis zum 15. November Ansichten und Wünsche zum Mauerfall verbreitet und ausgetauscht werden: Mit dem Zusatz #fotw (fall of the wall) erscheinen die Nachrichten automatisch als Eintrag auf der Website
http://www.berlintwitterwall.com.
Weitere Informationen:Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
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