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Deutschland Internet Bericht
Sprechen mit dem Internet
Alles hört auf mein Kommando
Sprachsteuerung soll Maschinen gehorsamer machen
Redaktion: Gunnar Sohn
Eingestellt am  05.11.2009 Aktualitätsende 14.11.2009
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München/gc/www.ne-na.de. Systeme, Geräte oder Maschinen degradieren den Menschen häufig zum Erfüllungsgehilfen, der sich dem Diktat von Funktionen, Menüs oder umständlichen Bedienungsanleitungen unterwerfen muss. Das Ergebnis ist nach Ansicht der Berliner Wissenschaftler Sarah Spiekermann und Frank Pallas http://tinyurl.com/yd6orwd eine neue Form von Paternalismus.

Eine Maschine könne sehr schnell zu einem lästigen Besserwisser und Bevormunder mutieren. Dabei sollte sie ein hilfreicher Assistent sein. Wirtschaftsexperten und Wissenschaftler sind der festen Überzeugung, dass die Sprachsteuerung zu einer Verbesserung der Mensch-Maschine-Interaktion beitragen kann.

In Ländern wie Indien, in denen das gesprochene Wort im Bildungswesen, in Regierungskreisen und in der Kultur eine größere Bedeutung hat als das geschriebene Wort, stellt das „Sprechen” mit dem Internet bereits alle anderen Kommunikationsschnittstellen in den Schatten. Gleiches wird sich bei Mobiltelefonen abspielen, die mittlerweile die PC-Anwendungen übertrumpfen.

Durch die Nutzung von „Voice Sites“ werden auch die Menschen ohne Zugang zu einem Computer oder Internet ebenso wie diejenigen, die weder schreiben noch lesen können, von den zahlreichen Vorteilen und Annehmlichkeiten des Internets profitieren.

Eine Reduzierung der Komplexität im Netz und eine Demokratisierung des Internetzugangs erhoffen sich Computerexperten durch personalisierte, lernfähige und vertraute elektronische Begleiter. Sie werden dann die lästigen ersten Schritte einer Identifizierung von relevanten Informationen mittels Maschine-zu-Maschine-Kommunikation mit einzelnen Instanzen im „Internet der Dinge“ aushandeln. Diese intelligente Assistenten könnten auch den Einzelhandel umkrempeln.

„So werden Ankleideräume bald mit digitalen Shopping-Assistenten ausgestattet sein – Touchscreens und sprachgesteuerte Kioske werden Kunden die Möglichkeit eröffnen, Bekleidungsstücke und Accessoires auszuwählen als Ergänzung oder Ersatz für die bereits zusammen gestellte Garderobe“, ist man bei IBM überzeugt.

Auch die Entwickler von Microsoft setzen auf Spracherkennung. Das berichtet Net Media Europe http://www.eweekeurope.de/aktuell/microsoft-setzt-auf-sprachtechnologie-768_ „Zig Serafin, der für ‚Speech’ zuständige General Manager bei Microsoft, will mit seinem Team die ‚beste Sprachplattform der Welt’ aufbauen. Deren Spektrum soll auch sprachbasierte Internetdienste umfassen. Sprache sei die natürliche Weiterentwicklung von Tastaturen und Touchscreens.

So werde der Microsofts Exchange Server 2010 eine Voice Mail Preview bieten. Basierend auf Spracherkennung schicke das Programm bei Anrufen eine kurze Textvorschau in die E-Mail-Box des Empfängers. Außerdem soll Bing für das mobile Internet eine Suchfunktion per Spracheingabe bekommen. Schon jetzt sei die Sprachtechnologie alltagstauglich, beispielsweise in Autoradios oder Navigationssystemen, die man über Sprachbefehle steuern kann, erklärt Michael-Maria Bommer.

Als Katalysator für Innovationen sieht der Nuance-General Manager für Deutschland, Österreich und Schweiz vor allem das Gesundheitswesen: „Heute hat ein Radiologe in Deutschland eine sprecherabhängige Software zur Transkription, die zu 100 Prozent verfügbar ist. Anstatt selbst einen Bericht oder Text zu schreiben, kann er mit seinem Gerät sprechen. Dieses transkribiert die Aussagen in einen Bericht. Damit steht sofort ein digitales Word-Dokument zur Verfügung, das per Sprachsteuerung direkt an einen Server geschickt werden kann. Wir haben hierbei Erkennungsraten von fast 100 Prozent, da die Software auf den Benutzer trainiert ist. In Norwegen hat das dazu geführt, dass das gesamte klinische Personal auf dem Rechner ein entsprechendes Werkzeug zur Verfügung hat“, erläutert Bommer.

Der schlechte Ruf der Sprach­technologie im telefonischen Kundenservice liege häufig an einer halbherzigen Umsetzungsstrategie. „Die Unternehmen haben sich ihren Service angeschaut und sich einzelne Punkte herausgesucht, die automatisiert werden sollten. Bei punktuellem Einsatz ergibt sich aber kein Business Case, das Ganze rechnet sich nicht, entsprechend wenig haben die Firmen dann in die Automatisierung investiert“, kritisiert Bommer. Mit dem eindeutigen Ergebnis: Die Minimalstrategie funktioniert nicht, sie bringt weder dem Unternehmen noch dem Kunden Vorteile. Doch gerade darum sollte es bei der Automatisierung von Dienstleistungen im Kundenservice gehen - um ein echtes Serviceerlebnis.

Wie das in der Praxis aussehen kann, demonstrieren Fachleute beim Nuance-Fachkongress „Conversations DACH“ http://www.nuance.de/conversationsdach am 11. November 2009 im Sheraton Arabellapark Hotel in München. So werden Anwendungen präsentiert, wie der Nutzer per Sprache nicht nur das Navigationssystem im Auto steuern kann, sondern auch das Handy oder den PC bedient.

Mitreden hierzu unter:
http://www.ne-na.de/alles-h-rt-auf-mein-kommando-sprachsteuerung-soll-maschinen-gehorsamer-machen/00163

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