Schwerin/gc/pm. In ganz Deutschland und Österreich demonstrieren diese Woche (47/2009) Studierende für bessere Bildungschancen und bessere Lernbedingungen an den Hochschulen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern herrscht Nachholbedarf bei Studienreform und Hochschulfinanzierung. Die Grünen Hochschulgruppen im Nordosten der Bundesrepublik fordern daher „Mehr Platz für Bildung in Mecklenburg-Vorpommern!“. Lautstark und unübersehbar wurde diese Forderung am Mittwoch, 18. November 2009, im Schweriner Landtag deutlich gemacht.
Ihre Forderungen werden vom Landesvorstand von Bündinis90/Die Grünen unterstützt. „Viel Platz für Bildung“, verspricht der bildungspolitische Sprecher des bündnisgrünen Landesverbands, Andreas Katz, den Studierenden in der politischen Arbeit der Partei. „Die Studierendenquote im Land zu erhöhen und dafür die notwendigen personellen und räumlichen Voraussetzungen zu schaffen, gehört schon lange zu unseren Zielen. Attraktive Hochschulen und Studienbedingungen wirken der Überalterung entgegen und sind unabdingbar auch für unsere wirtschaftliche Zukunft.“
Hintergrund:„Mehr Platz für Bildung“ bedeutet im Einzelnen, mehr Platz im Landeshaushalt für eine angemessene Grundfinanzierung der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern. Die überdurchschnittliche Finanzausstattung des Landeshaushaltes durch Solidarpakt I und II (Aufbau Ost) sowie durch den Länderfinanzausgleich schlägt sich seit zwei Jahrzehnten nicht im gleichen Maß in der Hochschulfinanzierung nieder. Während der Haushalt Mecklenburg-Vorpommerns durchschnittlich 20 Prozent mehr Ausgaben beinhaltet, als bei einem vergleichbaren Bundesland (so genanntes FFW - Finanzschwaches Flächenland West), liegen die Ausgaben für die Ausstattung pro Professor in der Schlussgruppe im Bundesländervergleich. Systematisch wurde demnach mehr Geld aus dem Aufbau Ost in Autobahnen, unnötige Flugplätze und millionenschwere Subventionsruinen anstatt in die Hochschullandschaft von Mecklenburg-Vorpommern investiert.
„Mehr Platz“ in Seminaren und Hörsälen durch bessere Personalausstattung. Der von Rot-Rot beschlossene Personalabbau bis 2017 im Umfang von 20 Prozent aller Stellen muss umgekehrt werden. Mecklenburg-Vorpommern hat nicht mit weniger, sondern mit mehr Studierenden eine bessere Zukunft. Dem demographischen Wandel darf sich nicht ergeben, sondern muss durch attraktive Hochschulen begegnet werden. Noch immer ist der Wanderungssaldo Mecklenburg-Vorpommerns negativ und jährlich verliert Mecklenburg-Vorpommern 2.500 Studienanfänger an ein anderes Bundesland.
„Mehr Platz“ für Bildung in den Köpfen. Intensivere Betreuung durch Dozenten und Entlastung der Studierenden von Nebenjobs sind notwendig. Studiengebühren und Verwaltungsgebühren sind der falsche Weg der Hochschulfinanzierung und schrecken vom Studium ab. 8-semestrige Bachelor-Studiengänge geben mehr Raum für den Wissenserwerb. Ebenso gehören Zugangsbeschränkungen für Masterstudiengänge wegen Ressourcenmangel abgeschafft.
Kontakt:Bündnis 90/Die Grünen
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