München/gc/www-ne-na.de. Es gab eine Zeit, da war ein Handy kaum mehr als ein Gerät zum mobilen Telefonieren. Einzige Zusatzanwendung neben der Sprachkommunikation war die Möglichkeit, Kurznachrichten zu verschicken und zu empfangen.
„Zu viel mehr waren die eingebauten Steuerprozessoren auch gar nicht fähig, das Monochrom-Display für die Multimedia-Anzeige sowieso undenkbar. Das hat sich radikal geändert. Heutzutage tragen wir hochleistungsfähige Smartphones in der Tasche, die die Rechenleistung früherer PCs deutlich übersteigen. Musik, Videos und 3D-Spiele – alles kein Problem. Zudem werden aus unseren Handys immer feinere Sensoren, die die Umgebung wahrnehmen. Mittels GPS-Chip ist etwa die Position ständig auf wenige Meter erfassbar und der Beschleunigungssensor weiß, wie sehr wir uns bewegen“, schreibt der Technology Review-Blogger Ben Schwan
http://www.heise.de/tr/blog.
Welt-Redakteur Thomas Heuzeroth kommt zu einem ähnlichen Befund und tituliert die Minicomputer sogar als „Besserwisser-Handy“. Gemeint ist zurzeit eigentlich nur das iPhone und die kongeniale Kombination mit dem App-Store von Apple. Die amerikanische Zeitschrit Business Week spricht sogar von einer App Economy, die der Steve Jobs-Konzern in Gang setzt und die Konkurrenz kräftig in Verlegenheit bringt. Mittlerweile präsentiert fast jeder Hersteller einen Programm-Shop.
Dazu zählen Samsung, der Blackberry-Hersteller Research in Motion, Microsoft, Google, Palm und Nokia mit seinem Dienst Ovi. Einem Vergleich zum Apple-Store würden die mehr als ein Dutzend Kopien nicht standhalten:
„Meist bieten sie nur eine Auswahl von wenigen Dutzend bis zu wenigen Tausend Anwendungen an. Weil die Handybetriebssysteme unterschiedlich sind, müssen Entwickler mit ihrer Programmierarbeit immer wieder von vorn beginnen, wenn sie einen anderen Hersteller als Apple bedienen wollen. Für viele lohnt sich das nicht besonders. Sie konzentrieren sich lieber auf die Marktführer. Eine iPhone-Anwendung gehört jedoch fast immer zum guten Ton und ist somit ein Aushängeschild der Entwickler“, weiß Heuzeroth.
Die Macht auf dem Mobilfunkmarkt werde zusehends darüber definiert, wie schlau die Handy-Anwendungen sind, die ein Konzern anbietet, glaubt auch Stefan Schultz von Spiegel Online. Je stärker und vielfältiger die Dienste, desto größer werden die Verkaufschancen. Höchst interessant klingt beispielsweise das Programm Siri von SRI International
http://www.sri.com. Mit GPS-Sensoren und dem Abgleich von Kalenderdaten wird das Verhalten des Nutzers protokolliert. Nach einer kurzen Lernphase kann die Applikation komplexe Sprachbefehle befolgen. Etwa bei der Reservierung eines Restaurants, die auch noch automatisch in den elektronischen Kalender eingetragen wird.
Die Münchner Firma Conject
http://www.conject.com hat eine Applikation für die Immobilienbranche konzipiert. Nutzer starten per Klick die Conject App, sehen dann den Pin auf der Weltkarte, der das gesuchte Projekt symbolisiert, gehen auf den entsprechenden Ordner und öffnen das gewünschte Dokument.
„In wenigen Sekunden sind alle Daten verfügbar, kein Laptop oder Netbook muss geöffnet, keine Sekretärin um Hilfe gebeten werden. Dadurch wird sichergestellt: Wer nach einer aktuellen Information fahndet – ob im Zug, am Flughafen, auf der Baustelle, bei einer Gebäudebegehung oder einer Messe: Dokumente sind mit wenigen Klicks parat“, so Conject. Die vollständige Betrachtung von Planung, Bau und Betreiben einer Immobilie als durchgehenden Prozess – ohne die Phasen-Trennung – rücke immer stärker in den Mittelpunkt.
„Voraussetzungen hierfür sind eine integrierte Kommunikation und eine Informationslogistik, die alle Beteiligten einschließen und so eine völlig neue Transparenz erlauben. Die bisher isolierten Welten der Planer und Betreiber, die durch IT-Insellösungen mit eigenen Servern manifestiert waren, sind in Zukunft Geschichte“, so der Ausblick des IT-Experten Chris Brandt von Conject.
Die Firma Metaio
http://www.metaio.com hat ein iPhone Client namens Junaio herausgebracht. Der Dienst vereinigt Augmented Reality, Location Based Service und Social-Network-Techniken. Das Prinzip des Programms besteht darin, dass man die eigene Umgebung mit mehr Informationen anreichern und seinen Freunden oder Bekannten zur Verfügung stellen kann und diese dann im Handy angezeigt bekommt. Martin Walter vom Fachdienst „Mobile Zeitgeist“
http://www.mobile-zeitgeist.com geht davon aus, dass die Technik für das Empfehlungsmarketing, das Geotagging und viele andere Anwendungsfälle sehr sinnvolle, jetzt teilweise noch nicht zu erahnende Lösungen zum Beispiel für die Logistik möglich machen kann.
„Selbst Ladenbesitzer könnten ein virtuelles Couponing an der Fassade ihres Ladens hinterlegen oder Touristen könnten sich an virtuellen Walls verewigen oder Kommentare schreiben“, so Walter. Als Manko für eine weitere Entfaltung der mobilen Dienste sehen prominente App-Entwickler wie Joe Hewitt
http://tinyurl.com/ye5vxs5 die harten Kontrollen und langwierigen Prüfprozesse des Apple-Konzerns.
RedaktionNeueNachrichtGunnar Sohn
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