Schwerin/gc/pm.  Für die Werften in Wolgast und Stralsund ist ein wichtiger Vertrag notariell beurkundet worden. „Gesellschafter und Banken hatten sich in den vergangenen Tagen auf eine Treuhandlösung verständigt, eine unabdingbare Voraussetzung für die Auszahlung der vom Land bewilligten Kredite“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Dienstag5. Januar 2010, in Schwerin.

„Es ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes und die Zukunft der Schiffbaubetriebe.“ Laut einem Wirtschaftsgutachten gelten die Werften in Stralsund und Wolgast mit derzeit ca. 2.300 Beschäftigten grundsätzlich als sanierungsfähig.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern beabsichtigt, das bislang den Hegemann-Werften in Stralsund und Wolgast gewährte Darlehen in Höhe von 28 Millionen Euro zu verlängern und um weitere bis zu 20 Millionen Euro aufzustocken. Als Treuhänder fungiert der Fachanwalt Christopher Seagon, geschäftsführender Gesellschafter der Cornelius Treuhand GmbH CTG aus Frankfurt am Main. Zur Hegemann-Werftengruppe gehören die Volkswerft in Stralsund, die Wolgaster Peene-Werft sowie die Rolandwerft in Berne.

Derzeit wird auf der Werft in Stralsund an Flusskreuzfahrtschiffen und Ankerziehversorgern gearbeitet, in Wolgast entsteht ein sogenanntes Scanscot-Schiff für Schwerlasttransporte. Danach sind der Bau von vier Schiffen für die schwedische Küstenwache und Arbeiten an einem Versorger für die Deutsche Marine geplant.

Die Darlehen des Landes sollen einen Liquiditätsengpass überbrücken und die Anschlussfinanzierung an eine Bund-Landes-Bürgschaft ermöglichen, die dann Bauzeitfinanzierungsbedarfe absichert.

Der Treuhänder soll mit den Restrukturierern des Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und der Hamburger Unternehmensberatung K+H Business Partner sowie einem noch zu gründenden Beirat zusammenarbeiten.

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