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Deutschland Kriminalität Pressemitteilung
Mehr Falschgeld in Mecklenburg-Vorpommern
Sehen, fühlen, kippen
2009 Anstieg bei falschen Euro-Banknoten registriert
Redaktion: Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern
Eingestellt am  13.01.2010 Aktualitätsende 22.01.2010
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.
Schwerin/gc/pm. In Mecklenburg-Vorpommern wurden nach Angaben des Landeskriminalamtes im Jahr 2009 insgesamt 612 falsche Euro-Banknoten registriert. Die Zahl der Fälschungen ist damit im Vergleich zum Vorjahr mit 504 falschen Euro-Banknoten um 21,4 Prozent gestiegen.

Dem gegenüber sank die entstandene Schadenssumme mit 34.015 Euro im Jahr 2008 auf 28.170 Euro im Jahr 2009, da weniger falsche Banknoten mit  hohem Nennwert angehalten wurden.

Mit diesen Zahlen liegt Mecklenburg-Vorpommern (MV) im Bundestrend. Die 20-Euro-Bank­note war 2009 mit 214 Stück die am meisten festgestellte gefälschte Banknote in MV, gefolgt von der 50-Euro-Banknote mit 192 Stück.

Eine deutliche Zunahme ist im Nominalwertbereich der festgestellten falschen 20-Euro-Banknote zu verzeichnen. Der Anteil dieser Fälschungen am Gesamtaufkommen Falschgeld in Mecklenburg-Vorpommern be­trug 2009 fast 35?Prozent, im Vorjahr waren es 13,8?Prozent (70 Stück). Rückläufig sind die Zahlen der festgestellten falschen 50-Euro-Banknoten. Waren es 2008 in MV 274, wurden 2009 noch 192 registriert.

Bei den in Mecklenburg-Vorpommern angehaltenen falschen Euro-Banknoten handelte es sich um überwiegend weitverbreitete beziehungsweise qualitativ hochwertige Fälschungen.

Eine führende Rolle bei der Herstellung von Euro-Fälschungen spielen nach wie vor die Staaten Bulgarien und Italien. Hier zeigt sich, dass in diesem Kriminalitätsbereich eine länderübergreifende Zusammenarbeit der  Polizeien Europas unabdingbar ist. Erste Erfolge konnten bereits erzielt werden. So wurde z. B. im Juli 2009 in Gricignano di Aversa (Caserta)/Italien eine Werkstatt zur Herstellung von 50-Euro-Falsifikaten ausgehoben. Zwei italienische Staatangehörige wurden festgenommen. Neben dem gesamten Herstellungsmaterial wurde Falschgeld im Nennwert von 7.300.000 Euro sichergestellt.

Aber auch durch die Polizei in MV gibt es Erfolge zu verzeichnen. So wurden im Frühjahr 2009 im Bereich Rostock diverse 100-Euro-Falsifikate festgestellt. Im Zuge der geführten Ermittlungen konnten 15 Falschgeldsachverhalte aufgeklärt und als Täter ein 32-jähriger rumänischer Staatsbürger ermittelt werden. Im Mai 2009 wurden in Güstrow drei 50-Euro-Falsifikate entdeckt und ein 22-jähriger Tatverdächtiger aus Güstrow ermittelt.

Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass sich in Bezug auf die Fälschungsarten zu den Vorjahren keine wesentlichen Änderungen ergeben haben. Weiterhin werden täuschungsfähige Reproduktionen von Sicherheitsmerkmalen wie Wasserzeichen, Hologramm und Mikroschrift in hoher Qualität illegal hergestellt. Bislang wurde aber keine Banknotenfälschung registriert, die bei einer üblichen Prüfung nicht als Fälschung erkannt werden konnten.

Die meisten falschen Euro-Banknoten wurden bei Banken, im Handel und Gewerbe sowie bei der Deutschen Bundesbank und deren Filialen als falsch erkannt und angehalten. Das lässt darauf schließen, dass die Mehrzahl der Fälschungen von Privatpersonen nicht erkannt wird. Dieser Umstand ist zum einen Beleg für die qualitativ sehr guten Fälschungen, deuten aber zum anderen auch auf eine zu geringe Aufmerksamkeit der am Zahlungsverkehr beteiligten Personen hin.

In diesem Zusammenhang weist das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern darauf hin, bei Euro-Banknoten immer mehrere Sicherheitsmerkmale wie z. B. den Stichtiefdruck, das  Wasserzeichen, den Folienstreifen mit Hologramm oder den  Sicherheitsfaden nach dem Prinzip „Sehen-Fühlen-Kippen“ zu prüfen.

Weitere Informationen:
http://www.bundesbank.de

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