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Deutschland Nahverkehr Pressemitteilung
Neue Motorsteuerung für Busse der VHH PVG
12 Prozent weniger Emissionen
ECOMAX sorgt für bessere Luft und senkt Kosten
Redaktion: Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Eingestellt am  18.01.2010 Aktualitätsende 27.01.2010
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Hamburg/gc/pm.  Die VHH PVG (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein/Pinneberger Verkehrsgesellschaft) hat eine innovative Antriebstechnik für Stadtbusse entwickelt. Durch Motorsteuerung per Spezialsoftware („ECOMAX“) können Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen im Durchschnitt um 12 Prozent reduziert werden.

Pro Bus werden pro Jahr 3.600 Liter Dieselkraftstoff und rund 5.300 Tonnen CO2-Ausstoß eingespart. Durch die Abgasuntersuchungen im Fahrbetrieb wurde ermittelt, dass eine Reduzierung von NO2 (Stickstoffdioxid) und Rußpartikel von bis zu einem Drittel möglich ist. Die neuartige Motorsteuerung hat die VHH PVG gemeinsam mit der Firma Economymax GmbH aus Hamburg entwickelt. Sie steigert die Klima- und Umweltfreund- lichkeit des HVV weiter, der im Busverkehr u. a. Dieselhybrid- und Wasserstoffbusse einsetzt.

Dr. Stephan Hugo Winters, Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, sagte bei der Vorstellung der neuen Motorsteuerung der VHH PVG-Busse: „Der ÖPNV spielt beim Klimaschutz eine wesentliche Rolle. Durch die Nutzung von Bus und Bahn leisten die Hamburger einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Hätten z.B. 2008 die knapp 640 Millionen HVV-Fahrgäste insgesamt das Auto benutzt, so läge nach vorsichtiger Schätzung der CO2-Ausstoß um 450.000 t höher. Durch die Auswahl der Antriebstechnologien kann dieser Beitrag zum Klimaschutz noch verbessert werden, wie die VHH PVG mit der individualisierten Motorsteuerung zeigt.“

Um allein der Kraftstoffeinsparung durch die neue Motorsteuerung bei der VHH PVG ein Bild zu geben, stellte das Unternehmen symbolisch 18 Industriefässer neben einem Linienbus auf. Exakt diese Menge spart ein Bus nach der Umrüstung pro Jahr ein. „Erst wenn man diesen Vergleich sieht, kann man sich vorstellen, welche enorme Menge ein Bus in seiner gesamten Nutzungszeit einsparen kann“ betont Ralf-Dieter Pemöller, Vorstand der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH).

„Es liegt auf der Hand, dass die übliche standardisierte Motorsteuerung der Hersteller für LKW- und Busmotoren nicht gleichzeitig für Stadt- und Fernverkehr optimiert sein kann“ erläutert Rüdiger Baars, Geschäftsführer der Economymax GmbH. So werden die Fahrzeuge, die für den Hamburger Stadtverkehr eingesetzt werden, baugleich auch im ländlichen Raum genutzt. Jedoch sind die Anforderungen an das Fahrzeug sehr unterschiedlich. Im Linienverkehr Hamburgs beschleunigt und bremst das Fahrzeug häufiger, konstante Geschwindigkeiten werden kaum gehalten.

Aufgrund von Fahranalysen werden beispielsweise Ladedruck und Einspritzmenge des Kraftstoffs in die Busmotoren angepasst. Dabei verändert sich auch das Drehmoment. Durch ausgeklügelte Systeme wird so ein Optimum ermittelt und der Motor dementsprechend „umprorammiert“.

Bei dem Pilotprojekt wurden zunächst die Motorensteuerungen von 20 Fahrzeugen den städtischen Bedingungen angepasst. Wegen der positiven Ergebnisse ist das Projekt auf 65 Fahrzeuge ausgeweitet worden. Der besondere Vorteil der Entwicklung liegt in der sofortigen Verfügbarkeit und der Anwendbarkeit auf die bestehenden Fahrzeuge. Die Umrüstung bereits vorhandener Fahrzeuge erwies sich als problemlos und einfach.

„Dies ist nicht nur im Hinblick auf die Kostenreduzierung ein positiver Effekt. Gleichzeitig schonen wir die Umwelt und leisten einen Beitrag dazu, überflüssige Abgasemissionen im Stadtbereich zu vermeiden. Ökologisches Denken und wirtschaftliches Handeln passen dabei sehr gut zusammen“, erklärten Pemöller und Baars.

Da ein Eingriff in die Motorsteuerung die Betriebserlaubnis verfallen lässt, musste zunächst eine Sondergenehmigung beantragt werden. Nach einer repräsentativen Testphase und Überprüfung durch das Institut für Fahrzeugtechnik und Mobilität des TÜV Nord wurden die Veränderungen an der Motorsteuerung inzwischen beim Kraftfahrtbundesamt angemeldet und für den Straßenverkehr zugelassen.

Kontakt:
VHH PVG
Kay Goetze
Tel.: 040-725 94 121
kay.goetze@vhhpvg.de
http://www.vhhpvg.de

Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Volker Dumann
Tel.: 040-428 4532 49
Volker.Dumann @bsu.hamburg.de

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